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Handball-EM: "Bestohlen“: Schweden wütet nach Chaos-Ende gegen Dänemark

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Handball-EM: "Bestohlen“: Schweden wütet nach Chaos-Ende gegen Dänemark

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Schweden wütet nach Chaos-Ende

Im Kracher-Duell der Handball-EM zwischen Dänemark und Schweden geht es am Ende hoch her. Vor allem die Schweden fühlen sich betrogen.
Beim Auftakt der EM-Hauptrunde setzt sich das DHB-Team dank eines überragenden Andreas Wolff gegen Island durch.
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

Der bisherige Kracher der Handball-EM zwischen den beiden Titelfavoriten endete erst in einem Videobeweis-Chaos und kurz darauf mit aufgebrachten Schweden.

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Diese unterlagen Dänemark denkbar knapp mit 27:28, fühlten sich nach dem Spiel aber von den Schiedsrichtern betrogen. „Es fühlt sich an, als ob wir bestohlen worden sind“, schimpfte Schweden-Star Jim Gottfridsson bei TV6.

Der 31-Jährige erklärte weiter, dass er sogar das Gespräch mit den tschechischen Schiedsrichtern Vaclav Horacek und Jiri Novotny gesucht hatte, diese wären aber wohl nicht sehr kommunikativ gewesen.

„Ich könnte genauso gut mit einem älteren Mann aus Großbritannien reden, der vor den Kiosken steht“, schimpfte Gottfridsson.

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Dänemark trifft - dann folgt ein Videobeweis-Aufreger

Doch was war passiert? Mit einer 28:27-Führung im Rücken nahm Dänemark gut zwei Minuten vor Ende viel Zeit von der Uhr, da die Schiedsrichter nach schwedischer Meinung erst sehr spät den Arm hoben.

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Dänemark erzielte dann sogar durch Magnus Landin das vermeintliche 29:27 kurz vor Schluss. Doch die Schweden protestierten angeführt von Torhüter Andreas Palicka heftig.

Hintergrund: Dänemark hatte sich einen Pass zu viel geleistet, nachdem der Arm der Schiedsrichter nach oben gegangen war. Nach Beratschlagung der Schiedsrichter gab es dann doch den Videobeweis und das Tor wurde wieder zurückgenommen.

Handball-EM: EHF erklärt Videobeweis

Doch wie sah es mit der Restzeit aus, da die Uhr etwas zu lange weitergelaufen war? Diese wurde zur Überraschung vieler von drei Sekunden plötzlich auf 17 Sekunden zurückgestellt, was Schweden genug Zeit für den Angriff gab.

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Der Internationale Handball-Verband EHF erklärte nun, wie es zur Entscheidung kam und stellte fest, dass das Zurückstellen der Uhr auf 17 Sekunden nicht korrekt gewesen sei.

„Es handelte sich beim Zeitfehler, um einen Technik-Fehler. Demnach hätte nach den EHF-Regeln die Zeit eigentlich nicht zurückgestellt werden dürfen, da diese nur korrigiert werden kann, wenn es sich beim Fehler um einen händischen Fehler eines Zeitnehmers gehandelt hätte.“

Die Entscheidung, das dänische Tor per Videobeweis zurückzunehmen sei korrekt gewesen, es wäre aber korrekt gewesen „das Spiel mit einem Freiwurf für Schweden bei einer Spielzeit von 59:57, also in dem Moment, wo das Spiel angehalten wurde, fortzuführen.“

Schwedens Wanne versteht es nicht: „Wurde geschubst“

Die Aufregung, die in den nachfolgenden 17 Sekunden entstand, hätte es bei richtiger Regelauslegung also wohl eigentlich nicht gegeben. Denn die Schweden erzielte dann in fast letzter Sekunde den Ausgleich durch Oscar Bergendahl - doch auch diesem wurde die Anerkennung verweigert. Hampus Wanne, der die Sperre stellte, hatte sich im Kreis befunden.

Und darüber regten sich die Schweden sehr auf, denn Wanne war von seinem Gegenspieler auch etwas hineingestoßen worden und laut den Schweden hätte es ähnliche Szenen bereits die ganze Partie über gegeben, doch nur hier wurde das Tor zurückgenommen.

Wanne selbst sagte über die Situation: „Sie sagten mir, dass ich im Kreis war, aber das irritiert mich, weil ich geschubst wurde. Solche Situationen passieren ständig im Match, aber ich habe die Situation noch nicht gesehen.“

So blieb es beim 28:27 für Dänemark, zwei wichtige Punkte für die Chance auf den Halbfinaleinzug. Schweden steht dagegen am Sonntag gegen Portugal unter Druck, denn beide Teams haben aktuell vier Punkte auf dem Konto.