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Nagelsmann über Vater-Selbstmord: „Akzeptieren konnte ich das recht schnell“

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Nagelsmann über Vater-Selbstmord: „Akzeptieren konnte ich das recht schnell“

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Emotionale Worte von Nagelsmann

Julian Nagelsmann hat beim DFB einen neuen Vertrag unterzeichnet. Im Sommer trainiert er Deutschland bei der Heim-EM. In einem Interview spricht er jetzt aber erneut über den Selbstmord seines Vaters.
Bundestrainer Julian Nagelsmann verrät, wie wichtig Rudi Völler in seiner DFB-Entscheidung wirklich war.
SPORT1
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von SPORT1

Vor wenigen Tagen machte der DFB die Nagelsmann-Verlängerung öffentlich. Statt einem Ende der Zusammenarbeit nach der Heim-EM im Sommer bleibt der Nationaltrainer bis 2026. Nun gibt Nagelsmann tiefe Einblicke über sein Privatleben und erzählt von dem Selbstmord seines Vaters.

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„Akzeptieren konnte ich das recht schnell“, gibt Nagelsmann in der Talk-Reihe „Bestbesetzung“ bei MagentaTV zu. Sein Vater hatte sich damals das Leben genommen, ohne einen Abschiedsbrief oder eine Erklärung zu hinterlassen.

  • Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie sich selbst von Depressionen und Suizidgedanken betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in zahlreichen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

Nagelsmann: „Tut mir leid, weil er viele Momente nicht erleben kann“

„Ich habe gestern noch zu meiner Lebensgefährtin gesagt: Es tut mir ein bisschen leid, weil er viele Momente nicht erleben kann. Er kennt mich nicht als Trainer, erlebt keine Heim-EM oder Urlaube, die ich mit meinen Kindern gemacht habe, die ihn auch begeistert hätten, in den Bergen“, erzählte Nagelsmann.

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Julian Nagelsmann wird auch über die EM 2024 hinaus die Nationalmannschaft trainieren
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„Da denke ich dann oft: Es tut mir leid, dass er so viel verpasst. Natürlich auch für meine Mama, meine Geschwister und mich. Aber auch für ihn. Das sind Momente, wo ich denke: Wenn er das sehen würde, würde er es bereuen und wäre gerne noch Teil dieser Reise“, fügte der Bundestrainer an.

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Der Todestag seines Vaters kam noch vor Nagelsmanns erster Trainerstation als Assistent der U17 von 1860 München. Den großen Sprung, der im Sommer mit der Heim-EM seinen vorläufigen Höhepunkt findet, konnte der Vater also vermutlich noch nicht erahnen. Er hatte Nagelsmann sogar aus „väterlicher Sorge“ vom Trainerberuf abgeraten. Sein Sohn hätte lieber sein Wirtschaftsstudium abschließen sollen.

So verarbeitete Nagelsmann den Tod seines Vaters

Bei der Verarbeitung des überraschenden Todes vor 16 Jahren, von dem er bei einem Trainerlehrgang erfuhr, half Nagelsmann nach eigener Aussagen, dass er versuchte, sich in die Lage seines Vaters hineinzuversetzen und sich so selbst Beweggründe definierte.

Bereits im Februar hatte er dem Spiegel erzählt, dass sein Vater als Geheimagent beim Bundesnachrichtendienst gearbeitet hatte, dort musste er „immer wieder Entscheidungen treffen in dem Bewusstsein, dass der ganze Plan auch in die Hose gehen konnte.“

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Über den Job durfte er nie sprechen, die genaue Aufgabe weiß der Sohn bis heute nicht. An der Art des Selbstmords, die der Bundestrainer nicht verrät, hätte er aber gemerkt, dass die Entscheidung für seinen Vater „absolut feststand“.