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Der große SPORT1-Test zu EA SPORTS FC 24

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Der große SPORT1-Test zu EA SPORTS FC 24

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EA FC 24: Der Test zum FIFA-Nachfolger

1993 wurde erstmals ein Videospiel unter dem FIFA-Namen veröffentlicht, nun folgt eine davon losgelöste Variante mit neuem Titel: EA SPORTS FC 24 wandelt auf bekannten Pfaden, macht einiges anderes, bleibt sich aber im Grunde selbst treu. Im Guten wie im Schlechten.
Auch FIFA-23-Nachfolger EA SPORTS FC 24 wird den beliebten Ultimate Modus bieten - mit zahlreichen Neuerungen!
Auch FIFA-23-Nachfolger EA SPORTS FC 24 wird den beliebten Ultimate Modus bieten - mit zahlreichen Neuerungen!
© Electronic Arts
Florian Merz
Florian Merz
Marc
Marc

Ein neues Jahr, ein neues FIFA. Was wie das Amen in der Kirche wirkte, war für beinahe 30 Jahre gesetzt. Doch 2023 ist vieles anders und trotzdem gleich. Anstatt ein neues FIFA winkt uns in wenigen Tagen mit EA SPORTS FC 24 der Release einer Eigenmarke von Electronic Arts. Was sich für die Spieler:innen damit ändert? Im Grunde nichts und doch sehr viel.

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Modern, stylisch und entschlackt

Bereits im Vorfeld zur Veröffentlichung lieferte EA in verschiedenen Werbe- und Gameplaytrailern Eindrücke über die Neuerungen und Änderungen, auf die man sich als Spieler:in von EA SPORTS FC 24 freuen darf. Insbesondere beim offiziellen Trailer, der in abgewandelter Form als Intro zum eigentlichen Spiel dient, wurde mit dem Titel „Love me again“ des britischen Sängers John Newman ein Hinweis dafür geliefert, dass man bei Electronic Arts weiter auf die Liebe der Fans hofft – trotz des neuen Namens.

Die erste offensichtliche Veränderung, die einem ins Gesicht springt, ist das Hauptmenü von EA FC 24. Im Gegensatz zu einem kachelartigen System, wie man es in den letzten Jahren zu Gesicht bekam, hat man sich für den Neustart für eine schlichten Listenanzeige mit dynamischem Background entschieden. Das ist etwas, was sich auch direkt ins Spiel an sich überträgt, und in Pausen angezeigt wird. Für manche vielleicht übersichtlicher, für andere wiederum zu schlicht. Von hier aus lassen sich alle bekannten Spielmodi auswählen: Anstoß beherbergt nach wie vor das klassische Aufeinandertreffen zweier Mannschaften in verschiedenen Wettbewerben oder Ansetzungen mit bestimmten Einstellungsmöglichkeiten, wie den Hausregeln.

Echte Coaches, echte Karriere

Danach folgt die Managementkarriere, die in diesem Jahr von der Profikarriere losgelöst als eigener Menüpunkt aufgeführt wird. Neu ist hier, dass man, wenn man sich für einen echten Trainer entscheiden sollte, in vielen verschiedenen Ligen beginnen kann. Wer möchte, kann so dafür sorgen, dass Jürgen Klopp nach Mainz oder Dortmund zurückkehrt oder gänzlich wo anders die Geschicke eines Clubs übernimmt – wie dem FC Bayern zum Beispiel. Leider stehen nur wenige echte Trainer zur Auswahl. Während die Premiere League jeden Coach zur Verfügung stellt, ist man in Deutschland bei der Auswahl lediglich auf die dritte Liga beschränkt. Etwas, dass sich in Zukunft ändern darf. In der Profikarriere ist man als Spieler hingegen Teils des großen Ganzen und kann in klassischer Pro Club Manier versuchen, sein Team an die Spitze der Liga sowie in die internationalen Wettbewerbe zu führen.

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11 gegen 11

Apropos Pro Club – auch dieser findet sich in EA SPORTS FC 24 wieder, jedoch nunmehr unter gekürztem Namen: Clubs. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren versprach EA mit der neusten Ausgabe der hauseigenen Fußballsimulation mehr Wert auf den 11 gegen 11 – Spielmodus legen zu wollen. Entsprechend hat es bereits im Vorfeld zur Veröffentlichung Zusicherungen gegeben, dass Spieler:innen in Zukunft unabhängig von ihrer Plattform miteinander auf Torejagd gehen dürfen, jedoch mit einem Haken: Cross-Play ist generationenspezifisch.

Entsprechend können PS4-Gamer lediglich mit anderen Personen, die auf der PlayStation 4 oder Xbox One unterwegs sind, den digitalen Rasen betreten. Gleiches gilt für die jüngste Konsolengeneration: PS5 kann nur mit Xbox Series X und S zusammenspielen sowie dem PC. Als Team tritt man in Seasons gegeneinander an, die über das ganze Jahr verteilt stattfinden. Dabei unterscheiden sich die Wettbewerbe in drei Phasen – League, Promotions (Aufstieg) und Play-offs. Das Absteigen wurde entfernt, sodass Teams nach und nach immer höher im Ranking aufsteigen können.

Aus FUT wird UT

Wenn man über FIFA oder nunmehr EA SPORTS FC spricht, kommt man nicht umhin auch über Ultimate Team zu reden. Der vormals als FIFA Ultimate Team bekannte Spielmodus ist ab sofort lediglich unter dem Titel Ultimate Team bekannt. Nach wie vor verpflichten die Spieler:innen neue Profis durch das Ziehen von Kartenpacks oder verwenden Coins, um auf dem Transfermarkt entsprechend aktiv zu werden. An der grundlegenden Handhabe hat sich auch in EA SPORTS FC 24 nichts geändert – mit einer großen Ausnahme, die jedoch bereits im Vorfeld des Releases breitflächig kundgetan wurde.

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Ab sofort können im UT-Modus Mixed Teams auf den Rasen geschickt werden. Wer schon immer die weibliche Chelsea-Spielerin Sam Kerr neben Ronaldo oder Messi auflaufen lassen wollte, bekommt nun die Möglichkeit dazu. EA FC bietet insgesamt 19.000 voll lizenzierte Spielerinnen und Spieler, die alle in Ultimate Team zur Verfügung stehen. Neu hinzugekommen ist unter anderem die Frauen-Bundesliga aus Deutschland.

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Neu ist in diesem Jahr die Möglichkeit, bestehende Ultimate-Team-Karten die ganze Saison über einzusetzen, insofern man dies möchte. Dank der Evolution-Funktion lassen sich Karten mit der Zeit verbessern. So lässt sich durch das Bewältigen verschiedener Aufgaben unter anderem eine Silber- in eine Gold-Karte mit entsprechenden Werten verbessern.

Spielerische Anpassungen & neue Mechaniken

Eine wichtige Sache vorneweg: Wer sich bei EA SPORTS FC 24 darauf gefreut hat, dass sich in Sachen Gameplay nun alles verbessert, den müssen wir an dieser Stelle leider enttäuschen. EA FC 24 spielt sich in großen Teilen wie FIFA 23, was am Ende des Tages auch logisch ist. Wie in jedem Jahr hat Electronic Arts an einigen Stellschrauben gedreht und einige Anpassungen vorgenommen, die jedoch das Rad nicht gänzlich neu erfinden. Die bekannteste Neuerung sind dabei die PlayStyles, welche die Player-Traits ersetzen. Hierbei handelte es sich um eine Spielmechanik, die sich auf Opta-Daten stützt, um den digitalen Athlet:innen noch mehr Realismus einzuhauchen.

Gemäß der Eigenschaft eines Profis liefert PlayStyles eben genau das, was der Name verspricht: dedizierte Spielstile, die individuell angepasst sind. Dabei variieren die Werte von Profi zu Profi. Zudem gibt es einen Unterschied zwischen PlayStyles sowie PlayStyles+. Letztere sind vor allem den Besten der Besten - wie beispielsweise Cover- und Manchester-City-Star Erling Haaland - vorbehalten. Dieser verfügt aufgrund seiner Physis über die Fähigkeit des verbesserten Powershots. Dadurch ist er in der Lage, selbigen wesentlich schneller auszuführen. Eigenschaften, die insbesondere in Ultimate Team zum Erfolg führen können.

Die Seele des Spiels

Die zentrale Frage hinsichtlich der Qualität der neuen Fußball-Simulation hat sich allerdings im Vergleich zu seinem Vorgänger nicht geändert: Wie spielt sich das Spiel denn nun? Und vor allem: Ist es gut?

Auf den ersten Blick mag das Spiel abseits neuer Statistik-Einblendungen zwar optisch an den Vorgänger erinnern, doch sobald man den Controller in der Hand hält, bemerkt man schnell, dass sich das Gameplay schon merklich unterscheidet. Die fehlende Schärfe bei Druckpässen, langsamere Flankenwechsel und generell das zähe Kurzpassspiel lassen EA FC 24 träger wirken. Geschwindigkeit kommt erst dazu, sobald schnelle und wendige Spieler:innen an den Ball kommen. In Kombination mit dem neuen Controlled-Sprint-Feature (R1 + rechter Stick / RB + rechter Stick), welches schneller als Joggen, aber langsamer als Sprinten ist, könnt ihr eure Kontrahenten z.B. vor eine ganz neue Herausforderung stellen. Besonders zu Beginn werden sich einige hier mit dem Verteidigen schwertun.

Der erste Eindruck lässt zudem vermuten, dass die PlayStyles - und besonders PlayStyles+ - einen großen Unterschied ausmachen werden. Profiteure von dieser Neuerung sind vor allen Dingen qualitativ hochwertige Spieler:innen, da diese sich so noch mehr vom Rest abheben. Wer also die Qualität eines Erling Haaland oder einer Alexia Putellas haben möchte, der bekommt sie auch! Positiv anzumerken ist auch, dass sich die weiblichen Stars in EA SPORTS FC 24 nicht vor ihren männlichen Kollegen verstecken müssen - mit Ausnahme der Torhüterinnen, die trotz guter Stats die fehlenden Zentimeter an Körpergröße nicht anderweitig kompensieren können.

Zum Schluss soll noch erwähnt sein, dass diese Frage letztlich jeder für sich selbst beantworten muss. Für alle Fußball- und ehemaligen FIFA-Fans wird EA SPORTS FC 24 mit Sicherheit wieder ein Pflichtkauf sein und sich je nach Sieg oder Niederlage im weiten Spektrum der Hassliebe einordnen. Denn genau wie in den vergangenen Jahren hat das Flaggschiff aus dem Hause Electronic Arts trotz der bekannten Mängel auch dieses Mal wieder seinen Reiz.