Am Ende war es ein ganz bitterer Abend mit einem Fiasko, was das Ergebnis und dessen zeitliches Zustandekommen anging: Eishockey-Vizeweltmeister Deutschland hat im Länderspiel gegen die Slowakei eine 2:5 (0:0, 1:0, 1:5)-Lehrstunde hinnehmen müssen.
Bittere Klatsche für DEB-Team
Kurios: Im ersten von zwei Duellen mit dem Olympia-Dritten von 2022 im slowakischen Zvolen konnte das Perspektivteam von Bundestrainer Harold Kreis aus einem Zwei-Tore-Vorsprung bis eine knappe Viertelstunde vor Abpfiff kein Kapital schlagen.
„Das Ergebnis ist insgesamt etwas zu hoch ausgefallen. Im Schlussabschnitt sind dann zu viele unglückliche Gegentore gefallen“, sagte Kreis.
Dabei hatte Debütant Jan Nijenhuis mit seinem sogleich ersten Länderspiel-Treffer die DEB-Auswahl kurz vor der zweiten Drittel-Pause in Führung gebracht (39.), ehe der Youngster vom ERC Ingolstadt auch noch der zweiten Treffer gelang (46.).
Ein Happy End blieb dem 22 Jahre alten Nijenhuis dennoch verwehrt, weil die Slowaken mächtig aufkamen: Patrik Hrehorcak sorgte nur 48 Sekunden später für den 1:2-Anschluss seiner Nation.
Eishockey: Nur Debütant Nijenhuis glänzt
Adam Lukosik (50.), Andrej Kukuca (54.), Matej Kaslik (59.) sowie Josef Balaz nur fünf Sekunden später schenkten den Deutschen dann binnen kürzester Zeit noch viermal ein, so dass am Ende fünf Gegentreffer innerhalb von nur 13 Minuten standen.
Bitter: Dem letzten Gegentreffer war ein katastrophaler Puck-Verlust vorangegangen. Im Anschluss an die Partie gewannen die Gastgeber zudem in einem zuvor vereinbarten Penaltyschießen mit 2:1 - auch hier blieb Nijenhuis als einziger deutscher Spieler erfolgreich.
„Wir haben zwei solide Drittel gespielt. Im Schlussabschnitt haben wir leider etwas nachgelassen und es zu kompliziert gespielt. Ich bin persönlich natürlich happy, dass ich bei meinem Debüt zwei Tore schießen konnte“, sagte der Debütant und Doppel-Torschütze.
Bereits am Donnerstag (18.00 Uhr/Magentasport) steigt die zweite Begegnung zwischen den beiden Nationen.
Bundestrainer Kreis muss mächtig improvisieren
Insgesamt debütierten neun Spieler, neben Nijenhuis waren dies Arkadiusz Dziambor, Korbinian Geibel, Nikolaus Heigl, Adrian Klein, Veit Oswald, Philipp Preto, Cedric Schiemenz und Robin van Calster.
Kreis hatte sein Aufgebot kurzfristig umbauen müssen. Vier Spieler aus dem 24er-Kader sagten ihre Teilnahme ab.
Stürmer Alexander Blank (Düsseldorfer EG) rückte für Filip Varecka (Red Bull München) in den Kader. Die Verteidiger Nico Appendino (Fischtown Pinguins Bremerhaven), Colin Ugbekile (Iserlohn Roosters) und Mario Zimmermann (Straubing Tigers) wurden durch Dziambor (Schwenninger Wild Wings), Preto (Bremerhaven) und Moritz Wirth (Düsseldorf) ersetzt.