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Radikaler Neuanfang: Wird 2015 Ducatis Schicksalsjahr?

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Radikaler Neuanfang: Wird 2015 Ducatis Schicksalsjahr?

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Radikaler Neuanfang: Wird 2015 Ducatis Schicksalsjahr?

Mit der völlig neuen GP15 will Ducati in der MotoGP endlich wieder siegen, doch der Neuanfang birgt auch Risiken - Untersteuern endlich ausgemerzt
Die Ducati GP15 soll ein Erfolgsmodell in der MotoGP werden
Die Ducati GP15 soll ein Erfolgsmodell in der MotoGP werden
© Ducati

"Es wird vielleicht unser wichtigstes Jahr in der MotoGP" - mit diesen Worten bringt Ducati-Sportdirektor Paolo Chiabatti die Situation im MotoGP-Team der Italiener auf den Punkt. Nach vier Jahren ohne Sieg - zuletzt stand mit Casey Stoner am 17. Oktober 2010 in Philipp Island ein Ducati-Fahrer in der MotoGP ganz oben auf dem Siegerpodest - ist die italienische Mannschaft zum Erfolg verdammt, will sie nicht riskieren, dass die Konzernmutter Audi irgendwann das Interesse am erfolglosen Investment ins Sportprogramm verliert.

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Also warf Ducati alles in die Waagschale und entwickelte mit der heute vorgestellten GP15 ein völlig neues Motorrad. "Wir brauchten einen radikalen Neuanfang", sagt Chiabatti. Revolution statt Evolution lautete das Motto. "Wir haben die GP13 zur GP14 und dann zur 14.1, 14.2 und 14.3 weiterentwickelt", so Chiabatti. Doch damit gelang Ducati nicht die Rückkehr an die Spitze der MotoGP, vielmehr was das Konzept des Motorrads mittlerweile an seine Grenzen gestoßen. "Wir haben uns dabei verbessert, konnten aber einige Probleme nicht lösen", so der Sportdirektor.

So zum Beispiel das hartnäckige Untersteuern des Motorrads, durch das die Ducati-Piloten in den Kurven wertvolle Zeit verloren. "Wir haben alle verfügbaren Informationen vom Vorgängermotorrad genutzt, um dieses Problem zu beheben oder so weit wie möglich zu verringern", sagt Chiabatti. "In der nächsten Woche wissen wir, ob uns das gelungen ist."

Ducati will Rennen gewinnen

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Dann gehen Andrea Dovizioso und Andrea Iannone beim MotoGP-Test in Sepang mit der GP15 erstmals auf die Rennstrecke, nachdem das Motorrad bisher nur bei einem kurzen Shakedown durch Testfahrer Michele Pirro bewegt wurde. Damit läuft Ducati aber von Anfang an einem Rückstand hinterher, nachdem die Platzhirsche von Honda und Yamaha ihre neuen Motorräder für die Saison 2015 schon im November des vergangenen Jahres in Valencia sowie zu Beginn dieses Monats in Sepang getestet hatten.

"Wir starten mit wenigen Testkilometern in die Saison und wissen, dass wir in Sepang vor großen Problemen stehen könnten", sagt Chiabatti. Daher geht Ducati auf Nummer sicher und nimmt auch die Vorgängermaschine mit. "Deswegen nehmen wir die GP14.3 auch mit, damit wir im Zweifelsfall weiter testen können, denn die GP14.3 ist der GP15 in einigen Bereichen ähnlich. Wir hoffen aber, dass wir Kinderkrankheiten, sofern sie auftreten, schnell bekämpfen können."

Das wird auch notwendig sein, wenn Ducati die gesteckten Saisonziele erreichen will. "Wir wollen Rennen gewinnen, sagen aber nicht, dass das von Anfang an der Fall sein wird. Das wäre vielleicht etwas zu ambitioniert", sagt Chiabatti. "Das Motorrad sollte konkurrenzfähig sein und uns ermöglichen, im Laufe der Saison um Podiumsresultat zu kämpfen. Und dann werden wir versuchen, ein Rennen zu gewinnen. Unsere Fahrer können das, und hoffentlich gibt ihnen das Motorrad die Möglichkeit, das zu beweisen."

Hohe Erwartungen und viel Druck

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Unabhängig von kurzfristigen Erfolgen soll die GP15 darüber hinaus die Plattform für eine erfolgreiche Entwicklung in den nächsten Jahren bilden. "Dieses Motorrad ist sehr wichtig. Wir haben viel Arbeitsaufwand und Ressourcen für dieses Motorrad aufgewendet. Dieses Motorrad sollte die Basis für die Zukunft sein", so Chiabatti. "Wir glauben, mit der Entwicklung dieses Motorrads einen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben."

"Wir haben große Ziele, hohe Erwartungen und viel Druck, den wir uns aber selber machen. Wenn man sagt, dass man Rennen gewinnen will, darf man sich nicht verstecken. Wir sind aber guter Dinge", verbreitet der Sportdirektor gute Stimmung. "Das Team steht voll hinter diesem Projekt. Sowohl bei der Mannschaft hier in der Fabrik als auch beim Team an der Rennstrecke herrscht eine gute Atmosphäre. Die verschiedenen Ingenieure arbeiten gut zusammen. Hoffentlich bestätigen die Ergebnisse unsere Arbeit."