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Ducatis Open-Vorteile: Was Honda und Yamaha sagen

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Ducatis Open-Vorteile: Was Honda und Yamaha sagen

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Ducatis Open-Vorteile: Was Honda und Yamaha sagen

Obwohl Ducati mit Riesenschritten aufholt, bleiben die Open-Vorteile erhalten: Lin Jarvis und Livio Suppo sprechen über die ungleiche Behandlung

Ende Feburar schaute die MotoGP-Welt gespannt auf Ducati. Es wurde seit Wochen spekuliert, ob die Italiener zum Open-Format wechseln, um den Motor der Desmosedici während der Saison weiterzuentwickeln. Rennleiter Luigi Dall'Igna hatte über den Winter nicht ausreichend Zeit, um seine Ideen bei der GP14 umzusetzen. Der Wechsel zum Open-Format war die logische Schlussfolgerung. Um sich diese Peinlichkeit zu ersparen, schufen die Verantwortlichen spontan das Factory-2-Format, das sieglosen Herstellern die Open-Vorteile gestattet.

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Ducati durfte die Factory-Software behalten und gleichzeitig auf weichere Hinterreifen, mehr Sprit und mehr Motoren zurückgreifen. Zudem konnte der V4-Motor der Desmosedici weiterentwickelt werden. In Aragon präsentierte Ducati eine überarbeitete Version, die ohne die Freiheiten bei der Entwicklung undenkbar gewesen wäre. "Durch die Regeln konnten wir den Motor weiterentwickeln. Das war wohl der größte Vorteil", bestätigt MotoGP-Projektleiter Paolo Ciabatti.

"Es ging uns nicht nur um die Verbesserung der Motorperformance. Durch die Freiheit konnten wir die Befestigungspunkte ändern, was bei einem eingefrorenen Reglement nicht möglich ist. Wir hatten die Freiheiten, Änderungen vorzunehmen und die GP14.2 zu präsentieren - die Evolution der GP14", berichtet Ciabatti. "Das Motorrad ist schmaler als die GP14 und hat eine bessere Ergonomie."

HRC-Manager Livio Suppo freut sich, dass sein ehemaliger Arbeitgeber wieder konkurrenzfähiger wird. "Es ist gut, dass in der kommenden Saison mehr Hersteller vertreten sind. Je mehr Hersteller teilnehmen, desto besser ist es für uns. Es ist unser Ziel, dass Ducati der Meisterschaft erhalten bleibt. Ducati ist eine starke Marke, die einen großen Wert für die Meisterschaft hat. Es ist korrekt, dass man ihnen Vorteile zugesteht", erklärt Suppo.

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Doch der Teamchef von Marc Marquez und Dani Pedrosa weiß auch, dass Ducati 2015 eine ernste Gefahr sein könnte, wenn den Italienern mit der GP15 weitere Fortschritte gelingen. "Es wird enger. Wenn sie zehn Rennen in Folge gewinnen, sollten wir diese Regeln überdenken (lacht; Anm. d. Red.). Im Moment ist es okay. 2016 wird sowieso jeder die gleichen Voraussetzungen haben", so Suppo.

Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis sieht die Situation kritisch, auch wenn Valentino Rossi und Jorge Lorenzo nur selten unter Druck gerieten. "Für die Werksteams ist es kein großes Problem. Es hat die Meisterschaft nicht beeinflusst", berichetet Jarvis, der überzeugt ist, dass die Satelliten-Fahrer von Yamaha und Honda unter dem Factory-2-Reglement leiden.

"Für die Satelliten-Teams ist es schwieriger, die Motivation zu erhalten. Wenn ein Satelliten-Fahrer erstaunlich gut fährt und durch die Begünstigungen trotzdem besiegt wird, dann ist das hart zu handeln. Es ist schwierig, ein Satelliten-Fahrer zu sein, der eingebremst wird. Wichtig ist, schnellstmöglich gleiche Regeln zu schaffen", betont Jarvis. "Im Moment gibt es drei unterschiedliche Klassen. Ich denke, das ist weder für die Beteiligten noch für die Fans gut."