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Fenati gewinnt, aber Marquez übernimmt die WM-Führung

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Fenati gewinnt, aber Marquez übernimmt die WM-Führung

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Fenati gewinnt, aber Marquez übernimmt die WM-Führung

WM-Umschwung in Aragon: Jack Miller sammelt nach einer Berührung mit Alex Marquez keine Punkte und verliert die WM-Spitze - Fenati feiert vierten Saisonsieg

Die WM hat sich mit einem turbulenten Moto3-Rennen im MotorLand Aragon gedreht. Am Ende der dritten Runde kam es zu einer Berührung zwischen Alex Marquez (Honda) und Jack Miller (KTM) beim Duell um die Führung. Miller stürzte, fuhr mit Rundenrückstand weiter und sammelte keine WM-Punkte. Marquez kämpfte bis zum Schluss gegen Romano Fenati (KTM) um den Sieg und musste sich knapp geschlagen geben. Fenati setzte sich in der letzten Runde durch und feierte seinen vierten Saisonsieg. Marquez übernahm mit dem zweiten Platz die WM-Führung und hat nun elf Punkte Vorsprung auf Miller.

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Nach dem nassen und nebligen Vormittag hatten sich die Bedingungen bis zum Start des Moto3-Rennens, das mit 25-minütiger Verspätung begann, deutlich gebessert. Während der Warmups hatte sich eine trockene Ideallinie gebildet und so gut wie alle Fahrer wählten in der Startaufstellung Slicks, obwohl die Rennleitung den Grand Prix als nass deklariert hatte. Abseits der Ideallinie war die Strecke noch sehr feucht.

Es bildete sich in der Anfangsphase eine Spitzengruppe von fünf Fahrern: Miller, Marquez, Danny Kent (Husqvarna), Alex Rins (Honda) und John McPhee (Honda) konnten sich in den ersten Runden absetzen. Am Ende der dritten Runde kam es zu einer entscheidenden Situation für die WM-Wertung. Miller und Marquez fuhren nebeneinander in die Zielkurve. Miller war außen und es kam zu einer Berührung mit Marquez, der die innere Linie nicht ganz halten konnte, als er das Gas aufdrehte. Miller hatte keine Chance und stürzte spektakulär von seiner KTM. Der Australier kehrte fassungslos zurück an die Box und stellte sein Motorrad ab.

Nach einer Reparatur der Verkleidung fuhr Miller mit drei Runden Rückstand weiter, denn viele Fahrer stürzten auf der rutschigen Strecke, weil abseits der Ideallinie der Asphalt noch sehr feucht war. Reihenweise gingen die Fahrer zu Boden, viele konnten weiterfahren. Allerdings wurde Millers Fahrt nicht belohnt, denn er stürzte ein weiteres Mal und sammelte schließlich als 27. keine WM-Punkte.

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"Ich war auf der trockenen Linie, dann probierte er mich innen zu überholen", spricht Miller die entscheidende Szene mit Marquez an. Ich war vorne und es sieht in der Wiederholung danach aus, dass er mich auf die Außenbahn drücken wollte. Ich flog per Highsider ab und hatte Glück, dass ich mich nicht verletzte. Jetzt kommen vier Rennen, die mir sehr gut gefallen. Ich muss also versuchen, dort zu gewinnen." Bei Rennhalbzeit verspielte auch Titelanwärter Rins seine Siegchancen, denn er kam in Kurve eins vom rechten Weg ab, blieb aber sitzen. Dennoch verabschiedete sich der Spanier damit aus der Spitzengruppe.

In der zweiten Rennhälfte bestand die Spitzengruppe nur noch aus Fenati, Marquez und Kornfeil. Vor allem Fenati war durch das Feld nach vorne gepflügt. In der Schlussphase lautete das Duell um den Sieg: Marquez gegen Fenati, aber auch Kent schloss mit schnellen Runden auf das Duo auf. Die Entscheidung fiel in der letzten Runde. Fenati überholte auf der fast einen Kilometer langen Gegengeraden im Windschatten und bremste als Führender in die letzte Kurve.

Marquez versuchte zu kontern, doch er kam nicht mehr vorbei. Somit feierte Fenati seinen vierten Saisonsieg. "Es war auf der langen Geraden fast wie in Mugello. Aber in Aragon gibt es eben auch noch eine letzte Kurve", sagt der Italiener über die entscheidende Szene. "Mein Rennen war gut, weil ich ein gutes Gefühl auf dem Motorrad hatte. Aber es war sehr schwierig, denn ich lag hinter den schnellsten spanischen Fahrern. Marquez und Rins waren hier in Aragon sehr stark. Ich bin sehr glücklich."

Marquez verpasste den Sieg zwar nur um 0,057 Sekunden, doch in der WM übernahm der Spanier die Führung. "Ich bin heute sehr glücklich. Ich habe in jeder Runde mein Bestes gegeben. Die Bedingungen waren wirklich schwierig, aber Platz zwei und 20 Punkte sind sehr wichtig", spricht Marquez in einer ersten Stellungnahme den Vorfall mit Miller nicht an. "Jetzt führe ich die WM an, was für mich und meine Motivation sehr wichtig ist."

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Kent fuhr als Dritter ins Ziel und kletterte zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Podest. Husqvarna wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg. "Ich bin mit dem dritten Platz zufrieden. Wir waren das gesamte Wochenende stark", freut sich der Brite, der im nächsten Jahr für Kiefer fährt. "Zur Hälfte des Rennens machte ich einen Fehler und fiel auf Platz zehn oder elf zurück. Ich beanspruchte den Reifen auf meiner Aufholjagd zu sehr und deshalb rutschte ich in den letzten Runden. Trotzdem bin ich mit Platz drei zufrieden."

Rins kam nach seinem Fehler als Vierter ins Ziel. Sein WM-Rückstand auf Marquez beträgt nun 18 Punkte. Im Duell um Platz fünf setzte sich Kornfeil gegen Enea Bastianini (KTM) durch. Die weiteren Plätze in den Top 10 gingen an Miguel Oliveira (Mahindra), Brad Binder (Mahindra), Niccolo Antonelli (KTM) und Alexis Masbou (Honda). Wildcard-Starter Hiroki Ono (Honda), der im nächsten Jahr für Kiefer fahren wird, zeigte als Elfter sein Talent.

Die weiteren WM-Punkte gingen an Isaac Vinales (KTM), Efren Vazquez (Honda), Jules Danilo (Mahindra) und Zulfahmi Khairuddin (Honda). McPhee und Vazquez, die beiden Fahrer des Rading-Team-Germany, stürzten im Verlaufe des Rennens. Insgesamt kamen 27 Fahrer in die Wertung, denn die meisten konnten nach ihren Ausrutschern weiterfahren. Nicht so Philipp Öttl. Der Deutsche hatte sich schon bis auf Rang 16 nach vorne gearbeitet, stürzte dann aber von seiner Kalex-KTM und schied aus.

Luca Grünwald (Kalex-KTM) lag schon nach dem Start in der ersten Kurve auf dem Boden. Grünwald hatte sich als einer von drei Fahrern für Regenreifen entschieden. Später wechselte er an der Box auf Slicks. Mit zwei Runden Rückstand wurde der Kiefer-Pilot als 26. gewertet. Der nächste Grand Prix findet am 12. Oktober in Japan (Motegi) statt.