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Formel 1: Ferrari-Pilot Sebastian Vettel gegen den Rest der Welt

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Formel 1: Ferrari-Pilot Sebastian Vettel gegen den Rest der Welt

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"Motzki" gegen den Rest der Welt

In Mexiko schießt Sebastian Vettel gegen Kollegen und Rennleitung. Sein Ruf leidet. Der Ferrari-Pilot verhält sich nicht zum ersten Mal wie ein schlechter Verlierer.
Sebastian Vettel
Sebastian Vettel
© SPORT1-Grafik: Paul Hänel / Getty Images und iStock
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

Zumindest einen hatte Sebastian Vettel nach seinem Rundumschlag gegen Fahrer und Rennleitung an diesem Wochenende in Mexiko auf seiner Seite: Bernie Ecclestone.

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Der Motzki-Auftritt des viermaligen Weltmeisters war genau nach dem Geschmack des Formel-1-Chefpromoters. "Er hat eine Meinung. Das ist gut. Und sie racen. Das ist auch gut", sagte Ecclestone bei Sky.

Wie so oft hatte Ecclestone diese Meinung aber exklusiv. Denn abgesehen vom 86-Jährigen hat sich Vettel einige neue Feinde gemacht. So soll unter anderem FIA-Präsident Jean Todt alles andere als begeistert über die Funksprüche von Vettel gewesen sein, da sie den Sport in Verruf bringen würden.

Vettel schießt gegen Fahrerkollegen

Noch schlimmer dürfte es um sein Standing bei den Fahrerkollegen bestellt sein. Schließlich hat der Ferrari-Pilot allein an diesem Wochenende, an dem er nach einer Zehn-Sekunden-Strafe Rang fünf belegte, gleich vier Fahrerkollegen beschimpft.

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Vettels Boxenfunk-Sprüchen zufolge seien Carlos Sainz Jr. und Felipe Massa "dumm", Fernando Alonso ein "Idiot" und seine Wortwahl über Max Verstappen ist nicht zitierfähig.

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"Ich weiß gar nicht, wie oft er da Schimpfworte benutzt hat. Ich denke, er sollte nochmals die Schulbank drücken und lernen, wie man sich anständig artikuliert", sagte Verstappen zu Vettels Verhalten. 

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"Beigeschmack eines beleidigten Kindes"

Natürlich gehören Emotionen unbedingt zur Formel 1 dazu und niemand ist vor verbalen Ausrutschern gefeit. Doch einerseits kann man sich auch aufregen, ohne andere Fahrer direkt zu beleidigen. Andererseits ist es bei Vettel die Häufigkeit, die kein gutes Licht auf ihn wirft und weshalb er von einigen Formel-1-Fans bereits "Motzki" genannt wird.

Auch SPORT1-Experte Peter Kohl meint: "Seine Wutausbrüche haben den faden Beigeschmack eines beleidigten Kindes, das zu plärren anfängt."

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Nach den ganzen Flüchen am Teamradio sah sich diesmal sogar Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene dazu genötigt, sich für seinen Fahrer zu entschuldigen. "Wir haben danach geredet. Sebastian hat sich selbst entschuldigt. Ich bin mir sicher, dass das nicht noch einmal passieren wird." 

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Bilder vom Großen Preis der Formel 1 in Mexiko

Vettel: "Bin ein miserabler Verlierer"

Auffällig ist, dass sich Vettels Attacken gegen die anderen Fahrer immer dann häufen, wenn es bei ihm selbst und dem eigenen Team nicht so läuft. Dieses Phänomen trat bereits in seinem letzten Jahr bei Red Bull auf. 

Viele halten ihn deshalb für einen schlechten Verlierer, was Vettel aber auch selbst offen zugibt. "Oh ja, ich bin ein miserabler Verlierer. Sogar beim Monopoly werde ich wütend, wenn es nicht so läuft", sagte Vettel einmal: "Ich schimpfe und fuchtele dann mit den Armen. Manchmal würde ich am liebsten das Spielbrett durchbrechen, so sauer bin ich." 

Anders als seine Freunde beim Monopoly werden seine Formel-1-Kollegen ihm diese Wutanfälle inklusive Beleidigungen aber nicht ständig verzeihen. Und Vettel könnte auf deren Wohlwollen angewiesen sein, sollte er in den nächsten Jahren wieder um den WM-Titel kämpfen.

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Sympathiewerte im WM-Kampf wichtig

WM-Leader Nico Rosberg hatte an diesem Wochenende in Mexiko genau dies gebraucht, als er auf seiner letzten fliegenden Runde dringend eine Verbesserung brauchte und plötzlich Kimi Räikkönen an einer engen Schikane vor ihm auftauchte.

Der Finne reagierte geistesgegenwärtig und verließ sogar extra die Strecke, um Rosberg nicht aufzuhalten oder in irgendeiner Form zu irritieren. Ob Räikkönen wohl auch so vorbildlich und schnell für seinen Erzfeind Verstappen Platz gemacht hätte?

Vettel macht sich über all das keine Gedanken: "Ich bin froh darüber, ein schlechter Verlierer zu sein. Ich bin nicht hier, um zu verlieren. Ich will gewinnen." 

Zumindest in diesem Punkt werden seine Formel-1-Kollegen mit ihm einer Meinung sein.