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Formel 1: Ferrari und Sebastian Vettel in der Krise

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Formel 1: Ferrari und Sebastian Vettel in der Krise

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Vettel und Ferrari - viel Gerede, wenig Punkte

Sebastian Vettel und sein Team Ferrari stecken in der Krise, doch sie wähnen sich auf dem Weg der Besserung. Die mageren Ergebnisse stehen der hohen Erwartungshaltung entgegen.
AUTO-PRIX-F1-MON
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© Getty Images

Ferrari ist nach wie vor schneller als Red Bull. Sagt Sebastian Vettel.

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Beim Großen Preis von Kanada (Freies Training Fr., ab 16 Uhr im LIVETICKER) wird die Formel-1-Welt an diesem Wochenende über Ferrari staunen. Sagt Teamchef Maurizio Arrivabene.

Und außerdem sieht es alles ohnehin nur deshalb auf den ersten Blick so frustrierend aus, weil den Roten in bisher sechs Rennen noch kein Sieg gelungen ist. Sagt Kimi Räikkönen.

Ferrari hinter den Ansprüchen zurück

Das laute Pfeifen der Protagonisten im finsteren Wald kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bei Ferrari in dieser Saison bisher nun wirklich nicht läuft.

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Lewis Hamilton
F1 Grand Prix of Monaco
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Formel 1 in Monaco: SPORT1-Kolumne von Peter Kohl

Angetreten, um Mercedes nach Möglichkeit beide Titel zu entreißen, ist aus dem springenden Pferd im Ferrari-Wappen ein eher lahmer Klepper geworden.

Sergio Marchionne, Ferrari-Chef und erster Kritiker der Scuderia, goutiert das ganz und gar nicht. "In Maranello haben wir grundsätzlich andere Ansprüche als Platz drei oder vier", sagte er der Gazzetta dello Sport. Marchionne hatte vor der Saison eine sehr deutliche Zielsetzung ausgegeben: Siege und Titel sollten es sein, "denn das darf die Formel 1 von einem Team wie Ferrari erwarten".

Chassis als Hauptproblem

Das Problem der Roten ist weniger der Motor, obgleich das Highspeed-Aggregat ein wenig mehr Stehvermögen vertragen könnte. Vielmehr ist es das Chassis und damit verbunden die nicht optimale Aerodynamik, die Vettel und Räikkönen immer wieder einbremst.

Zudem hat Ferrari erhebliche Reifenprobleme, die Vettel aber nahezu behoben wähnt: "Das wird man in Kanada sehr deutlich sehen." (SERVICE: Die Fahrerwertung)

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Nun wird man aber vermutlich auch sehen, dass Ferrari nicht nur den Silberpfeilen nachschaut, sondern sich auch der immer stärker werdenden Red Bull mit dem australischen Dauergrinser Daniel Ricciardo und Hollands Bubi-Champion Max Verstappen erwehren muss.

"Vom Speed her sind wir schon noch vor den Red Bull", versichert Vettel, der aber zuletzt ebenso wie Räikkönen das Nachsehen gegen die Brause-Bullen hatte. Verstappen gewann in Barcelona, Ricciardo stand in Monaco auf der Pole - von beidem waren die Roten weit entfernt.

Magere Bilanz

Ohnehin ist die Bilanz bisher mager. Vettel war in den bisherigen sechs Rennen einmal Zweiter, zweimal Dritter und einmal Vierter. Räikkönen holte zwei zweite, einen dritten und einen fünften Platz - zu wenig, um ernsthaft vorne mitzuspielen.

Auf dem anspruchsvollen Kurs in Montreal mit seinen vielen Hochgeschwindigkeitsgeraden sollte Ferrari allerdings zumindest in der Lage sein, Red Bull in Sachen Top Speed in Schach zu halten. "Wir pushen hart für ein gutes Ergebnis", sagt Vettel.

Zumindest das Wetter könnte Vettel und Ferrari in die Karten spielen. Der viermalige Weltmeister gilt als ausgezeichneter Regenfahrer, und die Prognosen für Sonntag sind mit hoher Regenwahrscheinlichkeit und Temperaturen zwischen 14 und 20 Grad eher mäßig.

"Die Saison ist noch lang", sagt Vettel und erhält prominente Unterstützung von seinem Vorgänger Fernando Alonso. "Ferrari ist dieses Jahr besser als letztes Jahr", sagte der Spanier im Gespräch mit Sport Bild: "Der Rückstand zu Mercedes erschien mir 2015 trotz dreier Siege größer."