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Familie Bianchi strebt Klage gegen FIA und Marussia-Rennstall an

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Familie Bianchi strebt Klage gegen FIA und Marussia-Rennstall an

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Bianchis Familie will gegen FIA klagen

Jules Bianchis Tod wäre vermeidbar gewesen. Davon ist die Familie des verunglückten Formel-1-Piloten überzeugt und strebt daher eine Klage gegen die FIA und Marussia an.
AUTO-PRIX-FRA-BIANCHI
AUTO-PRIX-FRA-BIANCHI
© Getty Images

Die Familie des im vergangenen Jahr in Folge eines schweren Unfalls verstorbenen französischen Fahrers Jules Bianchi strebt eine Klage gegen den Automobil-Weltverband FIA, Bernie Ecclestones Formel-1-Gruppe und Bianchis ehemaligen Rennstall Marussia an.

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Das berichtet die BBC. "Der Tod von Jules Bianchi war vermeidbar", sagte Julian Chamberlayne, der die Familie Bianchi vertritt.

Bianchi war beim Großen Preis von Japan am 5. Oktober 2014 auf regennasser Fahrbahn von der Strecke abgekommen und mit hoher Geschwindigkeit unter einen Bergungskran gerutscht. Dabei zog er sich unter anderem schwerste Kopfverletzungen zu. Nach neun Monaten im Koma starb der 25-Jährige am 17. Juli 2015 in einer Klinik in seiner Heimatstadt Nizza.

Nach Ansicht der Familie habe es bei der Planung und Durchführung des Rennens in Suzuka Fehler gegeben, die nun aufgedeckt werden müssen. "Wir wollen Gerechtigkeit für Jules und wollen die Wahrheit über die Entscheidungen wissen, die zum Tode unseres Sohnes geführt haben", sagte Vater Philippe Bianchi: "Als Familie haben wir so viele unbeantwortete Fragen und außerdem das Gefühl, dass sein Tod hätte verhindert werden können, wenn eine Serie von Fehlern nicht gemacht worden wäre."

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Marussia-Sicherheitssystem soll versagt haben

Nach dem Unfall hatte die FIA eine Expertenkommission eingesetzt, um die Ursachen zu erforschen. Den einen Grund für das tragische Unglück habe es jedoch nicht gegeben, so die Erkenntnis, eher sei es eine "Verkettung mehrerer Umstände" gewesen.

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Die Strecke war in der Unfall-Kurve deutlich nasser als an anderen Stellen, ein Sicherheitssystem in Bianchis Marussia versagte offenbar, zudem habe der Franzose selbst unter gelber Flagge nicht ausreichend gebremst und sei zu schnell unterwegs gewesen.

Gerade diese Erkenntnis der Kommission sorgte für Unverständnis bei der Familie des Verstorbenen, Anwalt Chamberlayne nannte es "überraschend" und "erschütternd". Viel mehr sollten die involvierten Entscheidungsträger Verantwortung für eventuelle Fehler übernehmen: "Das ist wichtig, um das Vertrauen der aktuellen und künftigen Fahrer in die Sicherheitsbemühungen zu erhalten."

Hätte die Sicherheit 2014 in Suzuka an erster Stelle gestanden, so Chamberlayne, "dann wäre Jules Bianchi vermutlich noch am Leben und würde den Sport betreiben, den er liebte."