Das Warten hat ein Ende. 110 Tage nach dem Saison-Finale 2014 in Abu Dhabi startet die Formel-1-Saison mit dem Training in Australien (Fr., ab 6.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVETICKER) in die neue Saison.
Startschuss in eine bessere Zukunft
© Getty Images
Mit Lewis Hamilton im Mercedes als Titelverteidiger und Sebastian Vettel bei einem neuen Team.
Von einer überfälligen Regeländerung über die Rückkehr eines Giganten bis zum Wackelkandidaten Deutschland-GP: SPORT1 hat alle Fakten zur neuen Saison.
Die Neuerungen: Funken, Nasen, Punkte
Funkenschlag, schicke Nasen und ein Hauch von altem Motorensound. Die Formel 1 ist 2015 ein Fest für die Sinne. Dank Skid Blocks aus Titan fliegen die Funken beim Kontakt des Unterbodens mit dem Asphalt wie in den 1990ern.
Eine echte kosmetische Aufwertung sind die neuen, alten Frontpartien. Dank veränderter Regularien weichen die unästhetischen Ameisenbär- und Staubsaugernasen des Vorjahres bei fast allen Teams klassischerer gerader oder geschwungener Nasen. Dazu kommt ein satter Motorensound dank höherer Drehzahlen als in der letzten Saison.
Für ein Aufatmen bei vielen Fans dürfte auch das schnelle Ende einer umstrittenen Punkteregel sorgen: Die sportlich unsinnige doppelte Wertung des letzten Rennens in Abu Dhabi ist Geschichte. Nachdem Sebastian Vettel die Saison 2013 dominiert hatte, sollte mit der Aufwertung des letzten Rennens für mehr Spannung gesorgt werden. Nach nur einem Jahr ist nun auch ein Sieg im Emirat wieder 25 Punkte wert.
Die Teams: Rückkehr eines Giganten
Zehn Teams bedeuten das kleinste Starterfeld seit 2009. Caterham geht nicht mehr an den Start. Nach der Insolvenz von Marussia hat das Nachfolgeteam Manor Marussia alle Hürden für den Start in Australien genommen.
Für das größte Aufsehen sorgte im Vorfeld die Rückkehr von Honda in die Formel 1. Zusammen mit McLaren kommt es zur Neuauflage des Erfolgsteams McLaren-Honda, das Ende der 1980er und Anfang der 1990er mit Ayrton Senna und Alain Prost die Formel 1 dominierte.
Die Favoriten: Alles Mercedes, oder was?
Die Jagd auf Lewis Hamilton ist eröffnet. Vieles spricht dafür, dass sein härtester Konkurrent einmal mehr Nico Rosberg sein wird. Denn Mercedes gab vor allem bei den Februar-Tests in Barcelona ein starkes Bild ab und glänzte mit Speed und Zuverlässigkeit.
Das Weltmeisterteam ist eingespielt und kann auf eine starke Basis aus dem Vorjahr bauen. Auch das Williams-Team ist nach seinem überraschend starken Jahr 2014 mit Valtteri Bottas und Felipe Massa ein Siegkandidat. Die letzten Tests des Traditionsteams verliefen vielversprechend.
Vierfachweltmeister Sebastian Vettel plant mit Ferrari den Angriff. Nach einem schwachen letzten Jahr bei Red Bull überraschte Vettel bei den Tests in Jerez. Mit der Scuderia ist also wieder zu rechnen. Die großen Fragezeichen sind Red Bull und McLaren-Honda: Erstere hatten in der Saisonvorbereitung selbst mit den Testzeiten des Schwesterteams Toro Rosso Mühe. Der Wiedereinstieg von Honda steht mit völlig missglückten Tests und dem mysteriösen Crash von Doppelweltmeister Fernando Alonso unter einem schlechten Stern. Zum Saisonauftakt in Australien muss der Spanier passen.
Die Strecken: Wackelkandidat Nürburgring
Neu im Rennkalender ist der Große Preis von Mexiko in Mexiko-Stadt. Zuletzt wurde dort im Jahr 1992 ein Grand Prix ausgetragen. Zwischenzeitlich hievte Bernie Ecclestone auch den Korea-GP zurück in den Rennkalender. Wegen finanzieller Probleme der Veranstalter wurde das Rennen jedoch gestrichen. So bleibt es bei vorerst 20 Saisonrennen.
Vorerst, weil ausgerechnet hinter dem GP von Deutschland ein dickes Fragezeichen steht. Der sollte eigentlich am 19. Juli am Nürburgring stattfinden. Allerdings konnten die Veranstalter bislang noch keine Einigung mit Ecclestone erzielen. Wieder einmal geht es um Finanzen: Die Zuschauereinnahmen bröckeln, nun ist auch noch Rennsponsor Santander abgesprungen. "Wenn sie die Bedingungen nicht erfüllen, dann wird es nicht geschehen", zeigte sich Ecclestone kompromisslos. Als Ersatzort käme der Hockenheimring in Frage, doch die Veranstalter halten bislang die Füße still. Im schlimmsten Fall findet erstmals seit 1960 kein Formel-1-Rennen in Deutschland statt.
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