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Wie das Kaninchen vor der Schlange

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Wie das Kaninchen vor der Schlange

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Wie das Kaninchen vor der Schlange

Von Carsten Arndt

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München/Austin - Zwei kurze Funksprüche nach der Zieldurchfahrt brachten auf den Punkt, was die Zuschauer beim Großen Preis der USA in Austin zu sehen bekamen.

Während die Crew von Lewis Hamilton dem Sieger zu einem "epischen Rennen" beglückwünschte, entschuldigte sich der Unterlegene Nico Rosberg kleinlaut bei seinem Team (DATENCENTER: Das Rennergebnis).

"Es tut mir leid Jungs", funkte der Wiesbadener in Richtung Mercedes-Box.

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"Eine riesige Enttäuschung"

Nach zuletzt vier Siegen in Serie des Kontrahenten wollte er alles daran setzen, das Momentum in Texas wieder auf seine Seite zu ziehen, doch am Ende verpasste ihm Hamilton den nächsten bitteren Nackenschlag (BERICHT: Hamilton rast Richtung Titel).

"Das ist natürlich eine riesige Enttäuschung für mich. Ich habe am Anfang einfach meinen Rhythmus nicht gefunden. Als er dann vorbei war ging es, aber das war natürlich zu spät", meinte Rosberg und haderte.

Nachdem es Hamilton am Start noch etwas ruhiger hatte angehen lassen, setzte er den Deutschen nach und nach mehr unter Druck, ehe er in Runde 24 scheinbar mühelos an seinem Teamkollegen vorbeizog. Rosberg wirkte in diesem Moment schlicht hilf- und ratlos.

Dennoch offenbarte er auf der Pressekonferenz im Anschluss eine ganz eigene Sicht auf das Rennen. "Wie man gesehen hat, fahre ich immer weiter Attacke", sagte der WM-Zweite.

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Wolff: Rosberg zu vorsichtig

Doch mit dieser Meinung stand er wohl ziemlich alleine da. Zu wenig Gegenwehr leistete er vor dem Überholmanöver, zu wenig Druck konnte er danach auf den führenden Teamkollegen aufbauen.

"Ich glaube, Nico hat es am Anfang des zweiten Turns etwas zu vorsichtig angehen lassen. Man hat am Ende gesehen, dass er die Pace hat, aber als es drauf ankam hat ihn Lewis überholt", schilderte Motorsportchef Toto Wolff seine Sicht.

Dabei hatte Aufsichstratschef Niki Lauda im Vorfeld mit Nachdruck erklärt, welch' immense Bedeutung dieser Grand Prix für den Deutschen habe. "Nico muss zurückschlagen. Wenn er Lewis hier nicht schlagen kann, wird es ganz schwer für ihn. Er muss hier die Wende schaffen".

Rosberg zeigt sich enttäuscht:

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Schwache Pole-Bilanz

Doch Rosberg gelang sie nicht. Und das obwohl er am Samstag noch überlegen zur zwölften Pole-Position seiner Karriere gefahren war.

Doch wie so oft konnte er aus seiner hervorragenden Ausgangslage kein Kapital schlagen. Zwölfmal starte der 27-Jährige in seiner Laufbahn von Platz eins, nur vier Mal stand er hinterher ganz oben auf dem Podium.

So bitter wie dieses Mal bekam er die Konsequenzen aber wohl noch nie zu spüren. Mit dem fünften Sieg in Folge baute Hamilton seinen Vorsprung in der WM auf 24 Punkte aus (DATENCENTER: WM-Stand Fahrer).

Zwei Rennen vor dem Ende kann Rosberg den Briten trotz doppelter Punktzahl beim Saisonabschluss in Abu Dhabi nicht mehr aus eigener Kraft abfangen. "Der Schritt Richtung Titel ist für Lewis schon sehr groß, weil Nico es nicht mehr aus eigener Kraft schaffen kann. Ihm reichen jetzt zwei zweite Plätze", sagte Wolff. Er macht seinem deutschen Fahrer wenig Hoffnung.

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Hamilton als Reifenflüsterer

Stattdessen hagelte es Lobeshymnen auf den Sieger, der nach seinem 32. Sieg seiner Karriere nun der erfolgreichste Brite in der Königsklasse ist (

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Formel 1 in Austin: Das Rennen

).

"Am Anfang dachte ich, Nico hat den Vorteil gegenüber Lewis, aber dann war Lewis clever, hat die Reifen geschont und weg war er", lobte Lauda die Fahrweise seines Schützlings.

Während Rosberg vor der Saison in Sachen Reifenmanagement noch klare Vorteile attestiert wurden, zeigte Hamilton einmal mehr, dass er derzeit der "Reifenflüsterer" im Team ist.

Auch Toto Wolff sah im Umgang mit den Pirelli-Pneus einen entscheidenden Schlüssel zum Sieg. "Lewis hat das Programm voll durchgezogen und die Reifen haben gehalten. Am Ende war er eindeutig der Schnellere", konstatierte der Österreicher.

Durchhalteparolen von Rosberg

Dies ist schon seit dem Eklat in Spa so. Damals kollidierte ein zu forscher Rosberg mit seinem Widersacher. Der Titel rückt nach dem Rennen in Austin für den Wiesbadener in weite Ferne.

Dennoch will er zumindest nach außen hin nicht den Eindruck erwecken, als hätte er die Meisterschaft schon vor den abschließenden Rennen in Brasilien und Abu Dhabi abgeschrieben: "Ich habe leider wieder sieben Punkte verloren, aber ich fahre immer weiter Attacke, weil noch 75 Punkte zu holen sind. Definitiv ist immer noch alles drin."

Aus eigener Kraft - das steht seit diesem Wochenende fest - aber nicht mehr.

Hamilton bedankt sich nach seinem Sieg:

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