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Das Pro und Contra Sebastian Vettels möglichen Wechsels zu Ferrari

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Das Pro und Contra Sebastian Vettels möglichen Wechsels zu Ferrari

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Neuer Mythos oder Albtraum?

SPORT1-Experte Peter Kohl lobt Sebastian Vettels Mut und rechnet mit einem Wechsel zu Ferrari. Pro und Contra.

Sebastian Vettel verlässt Red Bull zum Saisonende - das ist beschlossene Sache.

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"Gut so", meint SPORT1-Experte Peter Kohl und führt aus: "Vettel will eine Veränderung, will ausgetretene Pfade verlassen. Er ruht sich nicht im gemachten Nest auf seinen Lorbeeren aus. Er geht den schwereren Weg."

Wohin? Wie viele Experten vermutet auch Kohl, dass es den viermaligen Weltmeister zu Ferrari treibt: "Ferrari ist Motorsport-Legende und Mystik", sagt Kohl.

"Vettel verwirklicht sich einen lange gehegten Traum, wenn er für die Scuderia aus Maranello an den Start geht. Mit Ferrari triumphieren heißt weltweit enorme Emotionen wecken. Die Aufgabe, die er sich stellt ist schwer, ein überaus kompletter Fahrer wie Alonso ist an ihr gescheitert."

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Wahrscheinlich ist gerade das die Herausforderung für Vettel.

"Ihm wurde oft nachgesagt, er sei nur vier Mal Weltmeister geworden, weil er ein total überlegenes Fahrzeug gehabt habe", sagt Kohl.

"Jetzt kann er den Beleg liefern, dass doch mehr in ihm steckt, er in der Lage ist, ein Team zu führen, eine Entwicklung zu beflügeln, die ihn am Ende wieder zum Weltmeister macht.

Als Ferrari-Pilot könnte Vettel in die Fußstapfen von Michael Schumacher treten, gleichzeitig setzt er sich aber auch Risiken aus.

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SPORT1 fasst Pro und Contra für einen Wechsel Vettels zu Ferrari zusammen:

? Der Schumi-Faktor:

Seit Michael Schumacher 2006 bei Ferrari aufhörte, sehnen sich die Tifosi nach einem wie ihm. Trotz des WM-Titels 2007 wurde es nie die große Liebe mit Schumachers Nachfolger Kimi Räikkönen.

Vettel trauen die Italiener zu, ähnlich wie Schumacher nicht nur zu gewinnen, sondern die Konkurrenz zu demoralisieren.

Das ist der Anspruch bei Ferrari. Vettel hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er vor niemandem zurückschreckt, ob Konkurrent oder Teamkollege.

Allein wegen der Erinnerung an ihr großes Idol hätte Vettel einen riesigen Vertrauensvorsprung bei den Ferraristi. Fünf Jahre für den ersten WM-Titel wie Schumacher werden sie Vettel nicht zugestehen, er bekäme aber wohl ausreichend Zeit.

? Vettel will es beweisen:

"Einfach jeder Fahrer, den man in einen Red Bull setzt, ist sehr schnell", ätzte Ferrari-Pilot Fernando Alonso im WM-Kampf gegen Vettel.

Damals waren die meisten Fahrer auf Alonsos Seite, der Spanier wurde weithin als bester Fahrer der Formel 1 wahrgenommen - der nur leider ein minderwertiges Auto zur Verfügung hat. Solange er gewann, juckte Vettel das nicht.

Die aktuelle Pleiten-Saison könnte seinen Fokus aber etwas verschoben haben. Er will zeigen, dass er auch ohne das auf Anhieb beste Team und das beste Auto dauerhaft gewinnen kann.

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? Gute Beziehung zu Räikkönen:

Vettel würde bei Ferrari ein Duo mit Räikkönen bilden. Zwei absolute Einzelgänger, die sich aber erstaunlich gut verstehen - auf ihre Weise.

"Freundschaft ist übertrieben", sagte Vettel dazu. "Wir sehen uns bei den Rennen und, wenn es die Zeit zulässt, auch abseits der Rennen. Wir sind beide unkompliziert, geradeaus, ehrlich. Wir kommen gut miteinander aus. Aber echte Freunde, denen man alles anvertraut, gibt es in der Formel 1 nicht."

Räikkönen spielt schon lange keine Rolle mehr in der Entscheidung um den Titel, er könnte bei Vettel die Rolle als Nummer zwei noch am ehesten ohne Murren annehmen.

? Ferrari am Boden:

Seit dem Beginn der Saison 2009 holte Ferrari gerade einmal zwölf Grand-Prix-Siege - inakzeptabel für den Rennstall, der sich selbst als "Mythos" vermarktet.

Hinter Mercedes, Red Bull und Williams sind die Italiener aktuell nur noch die Nummer vier in der Formel 1. Die Regeländerungen in diesem Jahr haben den Rückstand noch weiter wachsen lassen.

Der Rekordweltmeister bei den Konstrukteuren kann Vettel im Moment mit Sicherheit nicht die besten Bedingungen bieten. Vettel ist mit 27 Jahren im besten Rennfahrer-Alter und müsste gerade jetzt permanent um den Titel fahren. Doch bei Ferrari drohen ihm mehrere karge Jahre.

? Alonso als mahnendes Beispiel:

2009 feierte Ferrari Fernando Alonsos Wechsel als Traumehe. Im Jahr darauf gewann der Spanier in Bahrain gleich sein erstes Rennen in Rot.

Es folgten aber keine Titel in Serie, sondern eine ganze Kette von Enttäuschungen. Alonso holte zwar alles aus dem Auto heraus, hatte letztlich aber nie eine Chance gegen Vettel und Red Bull.

Vettel könnte sich das eine Warnung sein lassen. Alonso wirkt nach fast fünf Jahren bei Ferrari demoralisiert, von seiner offensiven Haltung ist fast nichts mehr übrig geblieben. In Suzuka stellte er sein Auto schon nach wenigen Runden ab, als das Feld noch im Regen hinter dem Safety Car tuckerte.

Gerade einmal zwei Podestplätze hat Alonso in diesem Jahr geholt. Bei allem berechtigten Selbstvertrauen: Vettel kann nicht davon ausgehen, im Ferrari besser auszusehen.

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? Schwierige Technik:

Vettel kommt bislang überhaupt nicht mit den neuen Regeln und Motoren klar. Teamkollege Daniel Ricciardo landete bereits zehnmal in 15 Rennen vor dem Titelverteidiger.

Da trifft es sich ausgesucht schlecht, dass Ferrari als Team am weitesten aufgrund der Veränderungen in dieser Saison zurückgefallen ist.

Vettel und Ferrari: Das könnte mit den Flüstermotoren der Formel 1 in der kommenden Saison zur Albtraum-Kombination werden.