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Fernando Alonso steht in Vertrags-Verhandlungen mit Ferrari

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Fernando Alonso steht in Vertrags-Verhandlungen mit Ferrari

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Provoziert Alonso sein Aus bei Ferrari?

Alonso könnte sich in den Verhandlungen mit seinem Team verpokert haben. Ferrari sucht angeblich schon einen Nachfolger.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Normalerweise wäre jede Diskussion überflüssig.

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Schon am Rande des Belgien-GP Ende August hatte Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci verkündet, dass neben Kimi Räikkönen auch Fernando Alonso im kommenden Jahr weiterhin für die Scuderia fahren werde.

Da aber in der Formel 1 wenig und bei Ferrari so gut wie nichts unmöglich ist, halten sich auch nach dem vermeintlichen Machtwort des Chefs Spekulationen um die Zukunft des Asturiers.

Mattiacci heizt Gerüchte an

Die jüngsten Gerüchte werden von Mattiacchi sogar selbst angeheizt.

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Auf die Frage, ob der zweimalige Weltmeister Alonso in Maranello bleiben werde, antwortete der 43-Jährige nach dem Großen Preis von Singapur (Bericht): "Im Moment ja. Alonso hat einen Vertrag mit uns bis 2016."

Dennoch sei in dieser Angelegenheit eine Diskussion im Gange. "Es geht auch darum, wie wir unsere Beziehungen definieren werden", sagte Mattiacci und ließ dann wissen, man müsse den Mut zum Wechsel haben und dürfe sich nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen.

Nicht in Stein gemeißelt

Das wiederum hört sich nicht danach an, als ob der Vertrag des Spaniers in Stein gemeißelt wäre. Auch Alonso selbst gibt sich in der Zeitung "La Stampa" nebulös und sagte lediglich: "Die Gespräche laufen."

Nachdem er aber am vergangenen Wochenende Kritik am Entwicklungsstand seines roten Renners geäußert hatte, erhielten die Spekulationen um Abwanderungsgedanken neue Nahrung.

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Wie die für gewöhnlich gut informierte "Gazzetta dello Sport" erfahren haben will, soll Alonso sein Team bereits darüber informiert haben, dass er es verlassen wolle.

Die spanische Zeitung "Sport" schreibt: "Alonso platzte in Singapur der Kragen. Er hat es satt, der Feuerwehrmann von Maranello zu sein."

Erst in drei Jahren wieder spitze?

Was den Ex-Weltmeister allerdings noch mehr ins Grübeln bringen dürfte, sind die Aussagen seiner Vorgesetzten über die zukünftige Leistungsfähigkeit der Scuderia.

Der neue Präsident Sergio Marchionne erwartet Ferrari erst in drei bis vier Jahren wieder zurück an der Spitze. So viel Geduld zu haben, wäre wohl zu viel verlangt von Alonso. Schließlich wäre er dann stolze 37 Jahre alt und hätte zumindest körperlich seinen Zenit überschritten.

So sind wohl auch seine angeblichen Forderungen nach einer stattlichen Gehaltserhöhung zu erklären. Nach dem Motto: Wenn schon kein WM-Titel möglich ist, dann wenigstens eine weltmeisterliche Bezahlung.

Wie die "Gazzetta" berichtet, fordert Alonso eine Erneuerung seiner Punktprämien-Tabelle. Nach seinen Vorstellungen soll der Spanier demnach in den nächsten drei Jahren auf Einnahmen in Höhe von 100 Millionen Euro gelangen können.

Klausel im Vertrag?

In anderen Meldungen ist von einer Klausel in seinem Vertrag die Rede, wonach er sich von Ferrari trennen könnte, wenn die Roten am Ende der Saison nicht unter den besten drei Teams in der Konstrukteurs-Wertung zu finden seien.

Fünf Rennen vor Schluss liegt Ferrari mit neun Punkten Rückstand hinter Williams auf dem vierten Platz.

Die schwammigen Äußerungen von beiden Seiten lassen vermuten, dass man sich noch nicht über die genauen Konditionen des zukünftigen Vertrages einig ist.

Sollte Ende 2014 tatsächlich die Zusammenarbeit nach fünf Jahren enden, träfe das Ferrari nach Informationen der "Gazzetta" nicht aus heiterem Himmel.

Angeblich hatte Mattiacci zuletzt häufiger Kontakt zu Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel, der in letzter Zeit ebenfalls nicht immer glücklich mit den Entscheidungen seines Teams gewesen ist.

Vettels Abgang unrealistisch

Allerdings ist es dennoch schwer vorstellbar, dass die Beziehung zwischen Vettel und seinen "Bullen" nach vier WM-Titeln in Folge nur wegen einer einzigen schlechteren Saison in die Brüche geht.

Wahrscheinlicher wäre es, dass Ferrari im Falle einer Trennung von Alonso einen jungen Piloten wie Valtteri Bottas oder Kevin Magnussen holt, der sich noch entwickeln kann und in drei, vier Jahren zum Siegfahrer gereift sein könnte.

Für Alonso bringt "Motorsport-Total.com" die Option McLaren mit dem neuen Motorenpartner Honda ins Spiel: "Schließlich wollen die Japaner einen Superstar."

Mit Blick auf den kommenden Grand Prix in Japan Anfang Oktober schießen schon die ersten Spekulationen ins Kraut, wonach der Wechsel schon in Suzuka verkündet werden soll.

Das aber ist selbst in der an Überraschungen reichen Formel 1 eher unwahrscheinlich.