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Dieter Gass: DTM-Rundenzeiten werden 2017 schneller

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Dieter Gass: DTM-Rundenzeiten werden 2017 schneller

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Dieter Gass: DTM-Rundenzeiten werden 2017 schneller

Interview mit dem Audi-Motorsportchef nach der Präsentation des RS 5 DTM: "Werden mehr Überholmanöver bekommen"
Dieter Gass ist der neue Motorsportchef von Audi
Dieter Gass ist der neue Motorsportchef von Audi
© Audi

Am Dienstag wurde der neue Audi RS 5 für die DTM auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert. Das sagt der neue Audi-Motorsportchef Dieter Gass im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zum Rennwagen.

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Frage: "Herr Gass, Audi hat als Erster der drei DTM-Hersteller seinen Wagen für die Saison 2017 gezeigt. Freut es Sie, BMW und Mercedes sozusagen schon vor der Saison abgehängt zu haben?"Dieter Gass: "So kann man das nicht sehen. Wir haben einfach die Möglichkeit genutzt, unser Rennauto parallel zum Serienpendant zeigen zu können. Darauf lag unser Fokus. Aber im Vergleich zu den anderen beiden haben wir wegen des Modellwechsels auch die größten Veränderungen im Design."

Frage: "In Portimao fanden auch schon Testfahrten für die Saison 2017 statt. Wie bewerten Ihre Ingenieure das Potenzial des neuen DTM-Audis im Verhältnis zum BMWbeziehungsweise zum Mercedes?"Gass: "Ein Vergleich ist hier nicht nur schwer, sondern komplett unmöglich. Beim Test in Portimao waren alle mit ganz anderen Konfigurationen unterwegs. So haben wir beispielsweise noch die Karosserie des Vorjahres verwendet. Im Vorfeld der nun erfolgten Präsentation wollten wir den neuen RS 5 DTM natürlich noch nicht zeigen."

"Ich denke, BMW hatte schon relativ viele Komponenten am Auto, mit denen sie in diesem Jahr antreten werden. Bei Mercedes bin ich mir diesbezüglich nicht sicher. Kurz gesagt: Die Autos waren in Bezug auf die Konfiguration so weit auseinander, dass man dieses Mal noch weniger sagen konnte als sonst."

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Frage: "2017 wurde das technische Reglement ordentlich umgekrempelt. Ein neues DRS, weniger Abtrieb, weichere Reifen und mehr Motorleistung sind die wichtigsten Eckpfeiler. Wie werden sich die Rundenzeiten in der Qualifikation zu 2016 verändern?"Gass: "Ich gehe davon aus, dass die Zeiten schneller werden. Mit den neuen Reifen haben wir auf jeden Fall den Abtriebsverlust kompensieren können. Wie das im Detail aussieht, kann ich aktuell noch gar nicht sagen. Man darf auch nicht vergessen, dass wir mit dem neuen Auto ja noch gar nicht gefahren sind."

Frage: "Im Motorsport gilt die Faustformel: Weniger Aerodynamik hat weniger Dirty-Air zur Folge - und als Resultat gibt es mehr Überholmanöver. Werden wir 2017 in der DTM tatsächlich wieder mehr Überholmanöver sehen?"Gass: "Davon gehe ich aus. Jedoch werden wir nicht nur wegen der Aerodynamik mehr Überholmanöver bekommen, sondern eher aufgrund der neuen Reifen."

"Auch wenn wir die Reifen noch nicht auf allen Strecken getestet haben, denke ich doch, dass wir wieder unterschiedliche Rennstrategien sehen werden. Dazu kommt, dass wir bekanntlich auch auf Heizdecken verzichten müssen. Somit wird es insbesondere im Anschluss an die Boxenstopps ordentlich Bewegung im Feld geben."

Verständnis für Reifen ist wichtig

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Frage: "Wo lagen bei der Entwicklung des neuen DTM-Audis die Schwerpunkte?"Gass: "Das Hauptaugenmerk lag auf der Aerodynamik und der Motorenentwicklung. Bis zum Saisonauftakt in Hockenheim kommt es nun vor allem darauf an, ein gutes Verständnis für den neuen Reifen zu bekommen."

Frage: "Auch in der japanischen Super-GT-Serie sehen wir 2017 neue Fahrzeuge. Den Motor mal ausgenommen, basieren die Wagen nun endlich tatsächlich auf demselben technischen Reglement?"Gass: "Auf jeden Fall sind wir technisch nun nahe beieinander. Spontan fallen mir da zwei Unterschiede ein: der Reifen und der Heckflügel. Denn die Japaner fahren ohne DRS."

© Motorsport-Total.com