Auch dank der revolutionären Rad-Technik greift das Emirates Team Neuseeland beim 35. America's Cup nach dem Titel - und lässt nicht nur die Fans bei der wichtigsten Segelregatta der Welt vor Bermuda staunen.
Darum radeln Neuseelands Segler
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Acht Männer, die auf einem Segelboot Rad fahren - das hat man so vorher noch nicht gesehen.
Um die Hydrauliksysteme für die Tragflächen des Hightech-Katamarans zu speisen, haben die Neuseeländer dieses Jahr auf jeden Rumpf vier Räder montiert.
Wie das Höhenruder beim Flugzeug werden dabei die Tragflächen bewegt, damit das Boot fast über das Wasser fliegen kann - und alles mit Beinkraft!
Dafür wurde mit Simon van Velthooven extra ein Radprofi mit Olympia-Edelmetall verpflichtet. Der heute 28-Kährige holte 2012 im Kampfsprint Keirin Bronze.
Da staunte wohl auch Titelverteidiger Oracle USA nicht schlecht. Die Amerikaner haben in vier Rennen gegen entfesselt segelnde Neuseeländer vier Pleiten kassiert.
Im Gegensatz zu den Neuseeländern betreiben die USA ihre Tragflächen-Hydraulik noch durch Arm-Kurbeln - ein Faktor beim krassen Fehlstart?
Vorteil Neuseeland dank Rad-Technik?
Rio-Olympiasieger Peter Burling (49er) und seine neuseeländische Crew brachten ihren futuristischen Katamaran bei Leichtwind auf wesentlich höhere Geschwindigkeiten, zudem hatte der 26-Jährige den Konkurrenten auch an der Kommandozentrale taktisch im Griff.
30 Sekunden, 1:28 Minuten, 49 Sekunden und 1:12 Minuten - so deutlich war in den vier Duellen der Vorsprung der Neuseeländer.
Die Finals werden am kommenden Samstag (19.00 Uhr) mit den Rennen fünf und sechs fortgesetzt. Spätestens am Mittwoch, den 28. Juni, wird die Entscheidung mit den Rennen Nummer 13 und 14 fallen.