Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Doping-Ermittlungen gegen 28 russische Athleten eingeleitet und wird darüber hinaus die Dopingproben aller Olympia-Teilnehmer von Sotschi 2014, London 2012 und Vancouver 2010 aus Russland erneut analysieren. Dies teilte das IOC am Freitag mit.
Doping: IOC startet Ermittlungen
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IOC-Präsident Thomas Bach hatte bereits bei der Veröffentlichung des zweiten McLaren-Reports angekündigt, sämtliche eingelagerte Proben von Sotschi und London erneut zu untersuchen.
Auch die bald sieben Jahre alten Vancouver-Proben sollen vor Ende der bis 2018 laufenden Verjährungsfrist untersucht werden.
Die 28 betroffenen Athleten, die namentlich nicht genannt wurden, waren im Report von Richard McLaren, dem Sonderermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, genannt worden.
Sie sollen in Sotschi mindestens eine manipulierte Urinprobe abgegeben haben, um einen möglicherweise positiven Dopingbefund zu verschleiern.
"Dies ist eine direkte Reaktion auf die Ergebnisse des McLaren-Reports", sagte Bach zu den neuen IOC-Maßnahmen. Durch die Nachtests der Dopingproben von russischen Olympia-Teilnehmern "geht das IOC jedoch noch einen Schritt weiter".