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SPORT1-Selbstversuch: Vom Schreibtisch zur WM

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SPORT1-Selbstversuch: Vom Schreibtisch zur WM

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WM statt Rollstuhl: Trotzig zum Traum

SPORT1-Redakteurin und Badminton-Ass Tanja Eberl kriegt eine bittere Diagnose - und reagiert radikal. Nun darf sie zur Altersklassen-WM und berichtet im Blog über ihren Alltag.
SPORT1-Redakteurin Tanja Eberl hat sich für die Altersklassen-WM im Badminton in Helsingborg qualifiziert
SPORT1-Redakteurin Tanja Eberl hat sich für die Altersklassen-WM im Badminton in Helsingborg qualifiziert
© SPORT1-Grafik Gabriel Fehlandt
Tanja Eberl
Tanja Eberl
von Tanja Eberl

Die Diagnose war ein heftiger Schock: "Da kann man nicht mehr viel machen. Entweder du hörst sofort mit Badminton auf oder du brauchst in spätestens zehn Jahren zwei neue Knie und irgendwann einen Rollstuhl", sagte mir mein behandelnder Kniespezialist vor 18 Monaten eiskalt ins Gesicht. 

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Ich hätte aufgeben können, doch es kam ganz anders: In zwei Monaten fahre ich zur Badminton Altersklassen-WM nach Schweden. Nicht als Zuschauerin, Fan oder Sportredakteurin - nein, als Teilnehmerin im deutschen Badminton-Team! Mit fast 50 Jahren.

Bei den Deutschen Meisterschaften der Altersklasse in Berlin habe ich mich im Mai für das Großereignis im schwedischen Helsingborg qualifiziert. Deutsche Vize-Meisterin im Gemischten Doppel und Bronze im Damen-Doppel.

Und das, obwohl ich eigentlich meine aktive Badminton-Zeit schon hinter mir hatte. Schließlich hatte mir bereits mein Körper Anfang Dreißig klar gemacht, dass da nichts mehr geht. Arthrose im rechten Knie.

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Ich resignierte und legte den Schläger komplett zur Seite. Irgendwann beschloss ich, neue Wege zu gehen und begann mit Karate und Tai Chi. Positiver Nebeneffekt war eine Besserung meines Knies. Mit 45 begann ich wieder mit dem Badminton-Training. Aber irgendwann machte sich die alte Verletzung wieder bemerkbar: diesmal streikten sogar beide Knie.

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Dann, Anfang letzten Jahres, nach etlichen Arztbesuchen sprach ein Arzt Klartext. Es fühlte sich wie ein Knockout an. Doch recht schnell führte die Totalität dieser Aussage zu einer enormen Trotzreaktion bei mir. Nochmal würde ich nicht aufgeben.  

Ich stürzte mich auf alles, was mir helfen konnte, wieder schmerzfrei zu gehen bzw. wieder Sport zu treiben. Mit dem gesammelten Wissen (aber auch naiven Nichtwissen) arbeitete ich zielgerichtet alle Baustellen ab. Zuerst Ernährungsumstellung, dann sorgsamer Kraftaufbau an den Beinen. Und immer an der Stabilität arbeiten. Wenn's unten nicht passt, dann passt es oben auch nicht. 

Der Erfolg ließ dann tatsächlich nicht lange auf sich warten: Ich konnte schmerzfrei gehen und laufen! Und ich begann erneut Badminton zu spielen.

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Jetzt bereite ich mich auf Schweden vor. Ein Traum, den ich eigentlich schon ad acta gelegt hatte, wird doch noch wahr, trotz aller Hindernisse. Allein bereits die Qualifikation geschafft zu haben, ist ein Riesen-Erfolg für mich und jetzt kommt noch das Sahnehäubchen oben drauf!

Die SPORT1-User können mich bei meiner Vorbereitung begleiten. Regelmäßig gibt es im Blog und über Twitter Trainings-Updates, Bilder, Videos und Einblicke in meinen Alltag zwischen Sport, Beruf und Familie.

Tanja Eberl wird auf ihrem Weg zur WM unterstützt von SPORT1 und Veolia