Die Vorläufe über 100 Meter Hürden der Frauen bei der Leichtathletik-WM 2017 in London sind von einem schweren Sturz überschattet worden.
Horrorsturz überschattet Hürdenlauf
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Deborah John aus Trinidad und Tobago kam im letzten Vorlauf nach der vierten Hürde ins Straucheln, blieb in der Bahn hängen und krachte mit voller Wucht in die fünfte Hürde - mit dem Kopf in die obere Querstange.
Unter dieser begraben blieb die 27-Jährige mit dem Gesicht nach unten auf der Bahn liegen. Helfer kamen umgehend angerannt, um sich um die offenbar schwer verletzte John zu kümmern.
Mit großer Vorsicht drehten sie die Athletin auf den Rücken. Nachdem sie minutenlang liegen blieb, musste sie mit einer Trage aus dem Innenraum abtransportiert werden.
Dutkiewicz locker weiter
Die deutsche Meisterin Pamela Dutkiewicz ist gleich im ersten Vorlauf souverän ins Halbfinale eingezogen. Europas Jahresbeste belegte am Freitagmorgen in ihrem Vorlauf in 12,74 Sekunden Platz zwei hinter Jamaikas Titelverteidigerin Danielle Williams (12,66) und erreichte damit die Vorschlussrunde am Abend (20.05 im LIVETICKER).
Knapp den Einzug ins Halbfinale schaffte auch Ricarda Lobe. Die Mannheimerin wurde zwar in 13,08 Sekunden nur Fünfte in ihrem Vorlauf, kam aber über die Zeitregel weiter.
Hildebrand scheitert
Schon aus dem Rennen ist hingegen Nadine Hildebrand. Die zweimalige deutsche Meisterin kam nicht über Platz fünf und 13,14 Sekunden hinaus. "Ich habe mich eigentlich ganz gut gefühlt. Die Zeit, die hier gefordert war, hätte ich eigentlich schaffen müssen", sagte die 29-Jährige in der ARD.
Die beste Vorlaufzeit erzielte die amerikanische Weltrekordlerin Kendra Harrison mit 12,60 Sekunden.
Die 25 Jahre alte Dutkiewicz, die sich in dieser Saison auf 12,61 Sekunden gesteigert hat, ist nach dem verletzungsbedingten Aus von Vizeweltmeisterin Cindy Roleder die größte deutsche Hoffnung im Hürdensprint.