Der dreimalige Diskus-Weltmeister Robert Harting sieht sich auf dem Weg zur Leichtathletik-WM in London (5. bis 13. August) nach seiner langen Verletzungspause auch vor einer mentalen Herausforderung.
WM für Harting eine mentale Prüfung
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"Eigentlich fühle ich mich körperlich in der Lage, weit zu werfen", sagte der 32-Jährige am Mittwochabend bei einer Veranstaltung in seiner Heimatstadt Berlin.
Allerdings habe er "durch die letzten eineinhalb Jahre mit Knieproblemen ein Bewegungsmuster aufgebaut, das sich festgesetzt hat im Kopf. Diese Schonhaltung muss man immer wieder durchbrechen." Der Olympiasieger von 2012 in London hat sich nach seinem Kreuzbandriss aus dem Herbst 2014 schrittweise wieder zurückgekämpft, aber noch nicht sein altes Niveau erreicht.
Bei den Spielen von Rio im Vorjahr, bei denen sein jüngerer Bruder Christoph überraschend die Goldmedaille gewann, verpasste er noch das Finale. Für die WM in London ist er dank 65,65 m bei den deutschen Meisterschaften qualifiziert.
"Die Vorfreude wird immer größer. Die Sinne werden immer schärfer, da fühle ich mich wohl", sagte Harting mit Blick auf die Rückkehr an die Stätte seines größten Triumphs.