Irmgard Bensusan (Leverkusen) hat bei der Para-Leichtathletik-WM in London den Bann gebrochen und die erste Goldmedaille für das Team des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) geholt. Die gebürtige Südafrikanerin setzte sich über 400 m in einer Zeit von 1:02,33 Minuten durch und wurde zum ersten Mal Weltmeisterin.
Para-WM: Bensusan gewinnt Gold
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"Das hört sich unglaublich an. Ich war die letzten sechs Wochen verletzt, aber wollte hier unbedingt teilnehmen", sagte die 26-jährige Bensusan, die sich gleich in der Mixed Zone ein Eis gönnte.
Bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro hatte sie dreimal Silber (100m, 200m, 400 m) gewonnen. Bensusan hat seit einem Sportunfall einen Nervenschaden im Unterschenkel.
Nach dem dritten WM-Tag hat das deutsche Team damit fünf Medaillen auf dem Konto. Der Leverkusener Sprinter Johannes Floors holte ebenso wie Kugelstoßer Daniel Scheil (Weiden) und Läuferin Lindy Ave aus Neubrandenburg Silber. Rennrollstuhlfahrer Alhassane Baldé (Bonn) wurde Dritter über 1500 Meter.
Im 23-köpfigen DBS-Team von London stehen insgesamt sechs Goldmedaillengewinner der Paralympics von Rio 2016. Am Zuckerhut gab es zudem fünf Silber- und drei Bronzemedaillen. Bei der vergangenen Para-Leichtathletik-WM 2015 in Doha/Katar kam die deutsche Auswahl auf insgesamt 24 Medaillen (8 Gold, 7 Silber, 9 Bronze).