Die Europameister David Storl und Max Heß unterstrichen ihre Medaillen-Ambitionen, die Hürdensprinterinnen sind schon in Goldform - und Weltmeisterin Christina Schwanitz verabschiedete sich als deutsche Meisterin in ihre Babypause: Zwei Wochen vor der Hallen-EM in Belgrad haben die Leichtathleten bei den deutschen Meisterschaften in Leipzig mit einer ganzen Reihe Topleistungen durchweg überzeugt und Hoffnungen auf ein erfolgreiches Abschneiden beim Höhepunkt der Hallensaison gemacht.
Deutsche Athleten gerüstet für EM
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In Serbien voraussichtlich etwa 30 bis 35 deutsche Sportler auf die Jagd nach den EM-Medaillen gehen. Am Mittwoch will der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) das endgültige Aufgebot nominieren.
Angeführt wird es von Kugelstoß-Europameister David Storl. Wenige Tage nach der Geburt seines Sohnes dominierte der zweimalige Weltmeister wie gewohnt die Konkurrenz - und wurde bei seinem Heimspiel gefeiert. Auch wenn der Weltjahresbeste mit 20,98 m unter der 21-Meter-Marke blieb.
Für das sportliche Highlight sorgten die starken Hürdensprinterinnen Cindy Roleder und Pamela Dutkiewicz. Dutkiewicz entthronte dabei Europameisterin und Vize-Weltmeisterin Roleder in einer Weltklassezeit von 7,79 Sekunden - die beste Zeit einer Deutschen seit der Wiedervereinigung und die viertbeste überhaupt. Roleder wurde in persönlicher Bestzeit von 7,84 Zweite.
Inzwischen schon gewohnt stark präsentierte sich auch die junge Garde der deutschen Sprinterinnen. Allen voran Rebekka Haase. Die Athletin vom LV Erzgebirge lief als Siegerin über 200 m in 22,77 Sekunden auf Platz sechs der ewigen deutschen Bestenliste.
Eine Medaille hat in Belgrad Vize-Weltmeister Raphael Holzdeppe im Visier. Mit übersprungenen 5,68 Metern gewann der Stabhochspringer aus Zweibrücken erstmals den deutschen Hallen-Titel. Auch ohne Norm von 5,78 m wird er voraussichtlich in Belgrad starten dürfen.
Dreisprung-Europameister Max Heß konnte mit 16,71 Metern wie im Vorjahr den Titel feiern. Auch in ungewohnter Rolle, denn der 20 Jahre alte Shooting-Star und Hallen-WM-Zweite des Vorjahrs war nach seinem internationalen Durchbruch 2016 das Gesicht der Titelkämpfe.
Stark präsentierte sich auch die erst 20 Jahre alte Langstreckenhoffnung Konstanze Klosterhalfen, die über 1500 m in 4:04,91 Minuten die zweitbeste Zeit einer deutschen Läuferin in der Halle erreichte und Nummer zwei des Jahres in Europa ist.
Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause entschied sich kurzfristig zu einem Start über die 3000 m - und wurde in EM-Norm von 8:56,13 Minuten Zweite hinter Alina Reh (8:53,56). Im Weitsprung siegte Siebenkämpferin Claudia Salman-Rath (6,72) vor Vorjahressiegerin Alexandra Wester (6,48).