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Robert Harting macht DOSB für Anti-Olympia-Stimmung verantwortlich

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Robert Harting macht DOSB für Anti-Olympia-Stimmung verantwortlich

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Robert Harting attackiert DOSB

Robert Harting macht den DOSB für die Anti-Olympia-Stimmung in Deutschland verantwortlich und befürchtet, dass es in Demokratien künftig keine Olympischen Spiele geben wird.
Athletics - Olympics: Day 7
Athletics - Olympics: Day 7
© Getty Images

Der dreimalige Diskus-Weltmeister und Olympiasieger Robert Harting macht den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für die "Anti-Olympia-Stimmung" hierzulande verantwortlich.

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"Er müsste mehr tun, damit der Sport in Deutschland angenommen wird", sagte der 32-Jährige der Münchner Tageszeitung tz: "Wenn sich nichts ändert, wird unser Land in 15 Jahren an seiner Unsportlichkeit krepieren."

Harting befürchtet, dass es künftig immer schwieriger werden wird, Olympia in demokratischen Ländern auszurichten. "In einer Demokratie gibt es keine Alleingänge, kein Politiker wird sich durchsetzen, wenn die Stadt die Spiele nicht will", sagte er im Gespräch mit der tz: "Aber die aktuelle IOC-Bewegung passt auch nicht in die demokratische Bewegung."

Von der gesamten Sportpolitik fühle er sich als Athlet nicht gut repräsentiert, führte Harting weiter aus: "Die Damen und Herren sind weit weg von uns, auch physisch, während Athleten ums Überleben kämpfen, fliegen Präsidenten in der Business Class. Allerdings stellen wir Sportler uns in dieser Hinsicht auch nicht gut auf."

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Die Athletenkommission beispielsweise sei "zahnlos und harmlos. Die Mitglieder machen das alle ehrenamtlich, das funktioniert aber nicht. Um Durchschlagskraft zu bekommen, müssten Athletensprecher Geld bekommen, wenn sie sich intensiv dafür einsetzen sollen. Aber scheinbar geht es uns Athleten noch zu gut", kritisierte der zweimalige Europameister.

"Irgendwann weiß niemand mehr, was eine Rolle vorwärts ist"

Die Leistungssportreform im deutschen Sport sieht Robert Harting mit gemischten Gefühlen. "Veränderung ist nötig, wie die Reform derzeit umgesetzt wird, ist eine Schweinerei", sagte er.

Inhaltlich sei er kein Fan der Verknappung der Ressourcen: "Im Gegenteil, wir müssen sie erhöhen, im Detail gibt es aber Fehler. Im Gegenzug müssten Ausgabepositionen drastisch reduziert werden." Den Verbänden fehle das Unternehmertum.