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Nach kritischer Videobotschaft: IAAF will mit Robert Harting sprechen

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Nach kritischer Videobotschaft: IAAF will mit Robert Harting sprechen

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IAAF lädt Protestler Harting ein

Der Weltverband reagiert auf die schweren Vorwürfe deutscher Spitzensportler und lädt den "großen Champion" zum Gespräch. Viele solidarisieren sich mit dem Protestvideo.
Schwere Vorwürfe gegen die IAAF: Julia Fischer, Robert Harting, Kathrin Klaas
Schwere Vorwürfe gegen die IAAF: Julia Fischer, Robert Harting, Kathrin Klaas
© YouTube.com/DerHartingDe

Nach der Kritik durch prominente Leichtathleten um Robert Harting hat der Weltverband IAAF den Diskus-Olympiasieger zu einem Gespräch eingeladen.

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"Robert ist ein großer Champion und eine aufrichtige Stimme im Kampf gegen Doping. Wir würden uns freuen, wenn wir Robert in unserem Hauptsitz begrüßen oder bei einem Wettbewerb mit ihm zusammensitzen könnten. Dann könnten wir ihm erklären, was wir tun und welchen Einschränkungen wir unterliegen", teilte die IAAF mit: "Wir wären für sein Verständnis und seine Unterstützung dankbar."

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Harting hatte nach den letzten Hinweisen auf weitverbreitetes Doping und mögliche Verfehlungen des Weltverbandes zusammen mit seiner Freundin Julia Fischer sowie weiteren Leichtathleten die IAAF hart kritisiert. Auch der DLV begrüßte das Vorpreschen seiner Athleten.

"Wir wollen den mündigen Athleten, der in eigener Verantwortung entscheidet, wie er sich zu kritischen Themen im Sport äußert. Das Ziel der Athleten in ihrer Video-Botschaft ist meiner Sicht, die Doping-Bekämpfung weiter zu verbessern. Dieses Ziel teilen wir zusammen mit den Athleten uneingeschränkt. Insofern verstehen wir den Beitrag als einen Appell an die IAAF, den Kampf gegen Doping weiter zu optimieren und wir gehen davon aus, dass die IAAF in Zusammenarbeit mit der WADA die erforderlichen Schritte einleitet", hieß es in einer Stellungnahme von Präsident Clemens Prokop.

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"Ihr zerstört unseren Sport"

"Liebe IAAF, wir können euch nicht mehr trauen. Ihr zerstört unseren Sport, und deshalb müssen wir handeln", heißt es in einem am Sonntagabend verbreiteten Video.

"Die Idee ist von Julia, sie war federführend. Aber ich habe sie gerne bei der Umsetzung unterstützt", hatte Harting gesagt: "Nach all den Berichten der letzten Tage haben wir gedacht, dass es an der Zeit ist, etwas zu tun."

Einzelheiten zu dem Clip wollte Harting auf SPORT1-Anfrage noch nicht verraten. Am Dienstag verrät er Näheres im Rahmen seines Medientages, dort wird er auch seine Entscheidung über einen Start bei der WM in Peking (22. bis 30. August) verkünden.

Die drei englischen Worte für Ehrlichkeit, Integrität und Transparenz bilden im Video nicht zufällig das Wort "hit". "Es hat natürlich eine nette Zweideutigkeit. Letzten Endes steht es ja für honesty, integrity und transparency. Aber natürlich ist es gewollt, dass da 'hit' davor steht." Übersetzt bedeutet das: "Schlag die IAAF."

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Viel positive Resonanz 

Neben Harting und Fischer halten im Video auch 800-m-Läufer Robin Schembera, Hammerwerferin Kathrin Klaas und Andre Höhne, Olympiateilnehmer im Gehen, der IAAF auf Pappschildern Verfehlungen vor.

Und die Reaktionen im Netz sind durchweg positiv: Der deutsche Sprint-Star Julian Reus retweetete den Beitrag und erinnerte den Weltverband an seine Verantwortung für den Sport.

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Auf Facebook sympathisierte Hürdenläufer Matthias Bühler mit Hartings Beitrag, bei Twitter favorisierte ihn Raul Spank, WM-Dritter 2009 im Hochsprung. Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll kommentierte das Video bei Facebook so: "Dem kann ich nur zustimmen: Gemeinsam für einen sauberen Sport!"

Nur ein Kugelstoßer ätzt

Auch international schlägt die Kampagne hohe Wellen: Die Neuseeländerin Valerie Adams, zweimalige Olympiasiegerin und viermalige Weltmeisterin im Kugelstoßen, teilte Hartings Tweet. Auch die britische 800-m-Läuferin Jenny Meadows und Hochspringer Mickael Hanany aus Frankreich bekundeten bei Twitter ihre Unterstützung.

Mit Daniel Roberts und Eric Werskey favorisierten und teilten den Tweet auch zwei amerikanische Diskuswerfer, die sich für die Olympischen Spiele 2016 qualifizieren wollen. Der australische Rekordhalter Benn Harradine lobte die "großartige Botschaft".

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Bis Montagmittag hatten der Beitrag auf Hartings Facebook-Seite 758 Likes und wurde 362 Mal geteilt.

Nur Joe TJ van Dyk, der sich bei Facebook als weltbester Junioren-Kugelstoßer von 1999 vorstellt, ätzt in einem Kommentar zu Klaas' Posting des Videos: "Wie könnt Ihr nur so stöhnen und Euch gleichzeitig als Profi-Sportler bezahlen lassen? Falls Ihr wirklich die große Reform wollt, lasst das Werfen bleiben, werdet Funktionäre und ändert die Dinge von dort."

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