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Leichtathletik: London Marathon im Zentrum neuer Doping-Vorwürfe

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Leichtathletik: London Marathon im Zentrum neuer Doping-Vorwürfe

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Vorwürfe gegen London Marathon

Berichten zufolge soll der Marathon in der englischen Hauptstadt wiederholt von Athleten mit verdächtigen Blutwerten gewonnen worden sein. Die Veranstalter sind bestürzt.
Die Verantwortlichen des London Marathons zeigen sich von den Vorwürfen "sehr besorgt"
Die Verantwortlichen des London Marathons zeigen sich von den Vorwürfen "sehr besorgt"
© Getty Images

Neue Dopingvorwürfe gegen die internationale Leichtathletik: Sowohl die Sunday Times als auch tagesschau.de haben am Wochenende die großen Marathonläufe der Welt in den Mittelpunkt ihrer Berichterstattung gerückt.

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Beim London Marathon sollen sieben der vergangenen 24 Sieger verdächtige Blutwerte aufgewiesen haben, Namen nannten die Redakteure nicht.

Dafür reagierten die Organisatoren des London Marathons. Chef Nick Bitel teilte in einer Erklärung am Sonntag mit, dass er "sehr besorgt" über die Vorwürfe sei und sein Rennen eine "Null-Toleranz-Politik" gegenüber Dopingvergehen verfolge.

"Wir glauben, dass es Leute in unserem Sport gibt, die betrügen und jeder muss seinen Teil dazu beitragen, diejenigen zu beschützen, die dies nicht tun", sagte er. Bitel kündigte an, die Vorwürfe mit dem Weltverband IAAF zu besprechen.

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In der vergangenen Woche hatte ARD-Redakteur Hajo Seppelt mit seinem Team in der Dokumentation "Geheimsache Doping, im Schattenreich der Leichtathletik" unter anderem erneute Vorwürfe gegen Athleten aus Russland und Kenia erhoben.

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Im Rahmen der Recherche werteten die australischen Doping-Experten Michael Ashenden und Robin Parisotto zudem unabhängig voneinander eine Datenbank der IAAF mit 12.000 Blutwerten aus und kamen zu dem Schluss, dass es bei einem Siebtel der Proben Hinweise auf Dopingvergehen gebe.

Am Samstag reagierte der Weltverband und kritisierte Ashenden und Parisotto persönlich. Die jüngste Stellungnahme der Experten enthalte "völlig falsche Behauptungen", hieß es in einem Statement des Verbandes.

Die beiden Wissenschaftler seien nicht in der Lage, die Vorgehensweise der IAAF zu beurteilen, weil ihnen der Einblick in das Testprogramm fehle.

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Der Verband fragte: "Wie können die Experten behaupten, dass nichts unternommen wurde, ohne genau zu wissen, welche der fraglichen Athleten sanktioniert wurden?"

Laut der ARD-Dokumentation sei davon auszugehen, dass jede dritte Medaille bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen in Ausdauerdisziplinen im Zeitraum zwischen 2001 und 2012 von Athleten gewonnen wurde, die mit Blutdoping zu tun hatten.