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Leichtathlet Robin Schembera frustriert nach Doping-Enthüllungen

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Leichtathlet Robin Schembera frustriert nach Doping-Enthüllungen

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Doping-Bericht: Schembera gefrustet

Robin Schembera glaubt nicht an eine faire Leichtathletik. Er esse Nudeln - während sich manch Konkurrent eine Spritze reinjage. Schembera fordert internationale Standards.
Robin Schembera
Robin Schembera
© Getty Images

Im Dopingsumpf um auffällige Blutwerte in der Leichtathletik haben die deutschen Läufer fast schon resigniert.

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"Keine Frage, es freut mich, dass wieder etwas ans Tageslicht kommt. Aber was passiert jetzt? Was sind die Konsequenzen?", sagte 800-m-Läufer Robin Schembera (26): "Es ist doch immer das Gleiche: Es wird eine halbe Ewigkeit irgendein Blabla geredet, und am Ende rollt vielleicht ein Kopf von irgendeinem völlig unwichtigen Funktionär. Aber am Ende geht alles weiter wie gehabt."

Von den Enthüllungen der ARD-Dokumentation zeigte sich Schembera "überhaupt nicht überrascht. Ich nehme es achselzuckend zur Kenntnis, mehr aber auch nicht. Schließlich sehe ich ja schon seit ein paar Jahren, wie es international abgeht", sagte der ehemalige U20-Europameister aus Leverkusen: "Wenn ich weiß: Ich esse nach dem Training einen Teller Nudeln, und andere jagen sich eine Spritze rein - dann kann das schon frustrierend sein."

IAAF weist Bericht zurück

Die IAAF meldete sich am Mittwoch erstmals ausführlich zu Wort - und wies die Berichte als "sensationslüstern und verwirrend" zurück. Die Ergebnisse, auf die sich bezogen werde, seien keine positiven Doping-Tests, zudem seien sie nicht neu.

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Vor vier Jahren habe der Weltverband die Daten bereits im Rahmen einer detaillierten Analyse veröffentlicht. Unter anderem diese Blutwerte seien als Grundlage für "zielgerichtete Trainingskontrollen" verwendet worden.

Kein Glauben an fairen Wettbewerb

Den Glauben an einen fairen Wettbewerb "habe ich schon lange verloren. Das ganze System krankt ja", sagte Schembera: "So lange es keine internationalen Standards im Anti-Doping-Kampf gibt, haben saubere Athleten keine Chance. In Russland vereinbaren die Kontrolleure ja fast einen Termin mit den Athleten. Nach dem Motto: Wann passt es denn? Und in Kenia verfaulen die Proben auf dem Weg ins Labor. Was wir brauchen, sind weltweit einheitliche Standards. Alles andere ist ein Schlag ins Gesicht für jeden sauberen Athleten."

In dem ARD-Bericht wurden unter anderem erneute Doping-Vorwürfe gegen Russland sowie gegen Kenia erhoben.

Zudem werteten Experten eine Datenbank des Weltverbandes IAAF mit 12.000 Blutwerten aus und kamen dabei zu dem Schluss, dass es bei einem Siebtel der Proben Hinweise auf Dopingvergehen gebe.