Viele Experten sind überzeugt, dass UFC-Superstar Conor McGregor gegen den Ex-Boxweltmeister Floyd Mayweather (der Mega-Fight am 27. August LIVE auf DAZN) keine Chance hat.
Darum gewinnt McGregor den Mega-Fight
"Mayweather wird mit ihm spielen, das wird eine Demonstration seines Könnens. Selbst wenn Mayweather nur mit 50 Prozent boxen würde, hätte McGregor hinten raus keine Chancen", prognostizierte zum Beispiel der frühere Schwergewichtsboxer Axel Schulz bei SPORT1.
Doch ist McGregor wirklich chancenlos? SPORT1 nennt fünf Gründe, die für einen Sieg von McGregor sprechen.
McGregor ist jünger und fitter
Mayweather gilt zweifelsohne als einer der besten Boxer aller Zeiten und präsentierte sich während seiner Karriere auch stets als topfit.
Doch Mayweather ist mittlerweile schon 40, war eigentlich schon in Rente und tritt gegen einen perfekt austrainierten 29-Jährigen an – man muss kein Experte der Altersforschung sein, um zu wissen, wer Vorteile in Sachen Fitness haben wird.
Denn McGregor wird wahrscheinlich so fit wie nie zu diesem Duell antreten. Ein Zustand, der für Mayweather unmöglich zu erreichen ist - egal, wie hart die Vorbereitung ausfällt.
Die Frage wird daher sein, ob 70 oder 80 Prozent von Mayweather ausreichen, um seinen irischen Konkurrenten in die Schranken zu verweisen.
Mayweather ist eingerostet
Mayweathers zweites Problem neben seinem Alter könnte der Ring-Rost sein.
Die Boxlegende hat seit seinem Rücktritt fast genau zwei Jahre nicht mehr gekämpft – eine so lange Pause zwischen zwei Kämpfen hatte er in seiner Karriere nie zuvor.
McGregors Pause fällt mit gut neun Monaten im Vergleich dazu eher kurz aus, was vor allem zu Beginn des Fights ein Vorteil sein könnte.
Sollte Mayweather auch nur in der ersten Runde eingerostet sein, könnte das die Gelegenheit für McGregor sein, um einen folgenschweren Schlag zu landen.
McGregor hat Reichweiten-Vorteile
Die Fitness und der Rhythmus sind nicht McGregors einzige körperlicher Vorteile.
Mayweather ist mit nur 1,73 Meter auch etwas kleiner als der 1,75 Meter große McGregor. Entscheidender als die paar Zentimeter Unterschied bei der Körpergröße dürfte jedoch die größere Reichweiter von McGregor sein.
Auch Mayweather ist sich dieser Gefahr bewusst. "Er ist viel jünger, er ist größer und er hat eine größere Reichweite als ich", sagte er bei ESPN.
Auch wenn McGregor im Käfig oft mit einem ähnlichen Gewicht wie Mayweather im Ring antrat, wird von vielen Experten vermutet, dass er am Kampftag einige Kilo schwerer als sein Rivale antreten wird - im Nahkampf könnte das den entscheidenden Unterschied ausmachen.
McGregor hat den härteren Schlag
Auch wenn Mayweather zu den besten Boxern aller Zeiten zählt und hart zuschlagen kann. Einen Killerschlag, mit dem er seine Gegner reihenweise ausknockt, besitzt er nicht.
Der letzte K.o.-Sieg des taktisch überragenden, aber üblicherweise eher defensiv boxenden Mayweather, datiert aus dem Jahre 2011. Damals knockte er Victor Ortiz in Runde 4 aus.
Das genaue Gegenteil von Mayweather ist hier McGregor, der wahrscheinlich härter zuschlagen kann als jeder Gegner, auf den Mayweather bisher getroffen hat.
Dieser eine Killerschlag, der Mayweathers Welt aus den Angeln hebt, ist McGregors größte und wohl auch einzige reelle Chance auf den Sieg.
Mayweather kann nicht gewinnen
Mayweather hat vor dem Kampf ein psychologisches Problem: Er kann nicht gewinnen. Schließlich wäre es das normalste der Welt, wenn einer der größten Boxer aller Zeiten gegen einen nicht-professionellen Boxer siegt.
Tatsächlich ist eigentlich das Gegenteil der Fall: "Money" Mayweather kann eigentlich nur verlieren.
Selbst ein Sieg nach Punkten wäre für Mayweather daher fast schon eine Niederlage. Verliert er, ist sein Ruf der Unbesiegbarkeit dahin und sein Legendenstatus beschädigt.
Dieser Druck wird auf Mayweathers Schultern lasten und kann den Arm schon einmal schwer machen, während McGregor sich bei einem Sieg als bester Kampfsportler der Welt feiern lassen kann.
Für einen Mann, an dem während seiner ganzen Karriere gezweifelt wurde, ist das die Chance seines Lebens – dies ist aber ein deutlich angenehmerer Druck als der, vor der ganzen Welt blamiert zu werden.