Der Bulgare Kubrat Pulew hat sich in Hamburg den vakanten Titel des Box-Europameisters im Schwergewicht gesichert.
Pulew siegt, Chisora in Klinik
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Der 35-Jährige besiegte in der Hansestadt den drei Jahre jüngeren Dereck Chisora aus Großbritannien nach Punkten.
Der neue Champion erhält damit die Chance, IBF-Weltmeister Anthony Joshua herauszufordern, der ebenso wie Wladimir Klitschkos Bezwinger Tyson Fury in der WM-Arena am Volkspark am Ring saß.
Trainer Wegner kritisch
Pulews Trainer Wegner zögert allerdings noch. "Es geht nicht darum, einen solchen Kampf zu bekommen, man muss auch siegen. Und daran müssen wir noch weiterarbeiten", sagte der erfahrene Coach nach dem Kampf.
Aber auch Pulew, der vor zwei Jahren bei seinem ersten WM-Kampf in Hamburg gegen den damaligen Champion Wladimir Klitschko eine spektakuläre K.o.-Niederlage einstecken musste, sah bei sich selbst noch Verbesserungsmöglichkeiten: "Nach fünf Monaten Kampfpause war ich noch ein bisschen fest. Ich kann mehr, als ich diesmal gezeigt habe."
Chisora nicht auf Pressekonferenz
Zu erneuten Handgreiflichkeiten außerhalb des Boxrings wie im Vorfeld des Kampfes kam es nach der sportlichen Entscheidung nicht mehr - auch weil "Bad Boy" Chisora während der Pressekonferenz im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf untersucht wurde.
Er hatte in der achten Runde Pulews Daumen ins Auge bekommen. Noch im Ring hatte Chisora die Entscheidung der Punktrichter krisiert: "Ich war der bessere Kämpfer und habe mehr Schläge abgegeben."