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Serie A: Lazio Rom setzt Zeichen gegen antisemitische Fans

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Serie A: Lazio Rom setzt Zeichen gegen antisemitische Fans

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Lazio setzt Zeichen gegen Rassismus

Lazio Rom hat sich gegen das Verhalten seiner Fans gewehrt. Die Lazio-Profis setzen gegen Bologna mit T-Shirts ein klares Zeichen gegen ihre antisemitischen Anhänger.
Bologna FC v SS Lazio - Serie A
Bologna FC v SS Lazio - Serie A
© Getty Images

Nach der Anne-Frank-Verhöhnung im römischen Olympiastadion hat Lazio Rom ein klares Zeichen gegen das antisemitische Verhaltens seiner Anhänger gesetzt.

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Vor Beginn des Serie-A-Spiels am Mittwochabend gegen Bologna liefen die Lazio-Profis mit T-Shirts des Holocaust-Opfers auf, die mit dem Statement "Nein zu jeglicher Art von Antisemitismus" betitelt waren. Zudem gab es eine Schweigeminute. 

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Hooligans verhöhnen Antisemitismus-Aktion

In sämtlichen italienischen Stadien wurden außerdem als klares Signal gegen jegliche Form des Antisemitismus Auszüge aus dem Anne-Frank-Tagebuch vorgelesen.

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Lazio-Hooligans, die dem Auswärtsspiel gegen Bologna (1:2) beiwohnten, begannen allerdings während der Vorlesung, faschistische Lieder zu singen. Die Lazio-Ultras Irriducibili wollten das Team nicht zum Spiel begleiten, einige beschlossen dann aber doch, ins Stadion zu gehen.

Im Olympiastadion in Rom, wo das Spiel AS Rom-Crotone (1:0) stattfand, wurden die Worte aus den Lautsprechern von Sprechchören der Hooligans für den Hauptstadtklub übertönt. In Turin, wo Rekordmeister Juventus Turin Spal 4:1 bezwang, stimmten Juve-Fans die italienische Nationalhymne an und übertönten ebenfalls die Worte aus den Anne-Frank-Texten.

Lazio-Boss in der Kritik

Der Präsident von Lazio Rom, Claudio Lotito, muss mit einer Strafe für den Verein rechnen. Die Aufkleber, die Anne Frank in einem Roma-Trikot zeigten, seien eine Aktion von mehreren "Dummköpfen, die nicht wissen, was sie angerichtet haben", zitierte ihn die Gazzetta dello Sport.

Lotito hatte am Dienstag die Synagoge in Rom besucht und als Zeichen des Respekts einen Kranz niedergelegt. Dieser war kurz darauf von Unbekannten in den Tiber geworfen worden.

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Lotito ist aber selbst arg unter Druck geraten, nachdem die römische Tageszeitung Il Messaggero auf ihrer Webseite eine Tonbandaufnahme veröffentlichte, in der der Klubchef seinen Besuch in der Synagoge als "Theater" bezeichnet hatte.

Lazios Sportdirektor Igli Tare verteidigte Lotito und meinte, der Klub sei seit Jahren im Kampf gegen Rassismus engagiert. Er forderte drastische Strafen für die Lazio-Hooligans, die für die Anne-Frank-Verhöhnung verantwortlich seien.

Polizei fahndet nach Verdächtigen

Die Anhänger des Klubs, die auf Wänden im Olympiastadion nach dem 3:0-Sieg von Lazio über Cagliari Calcio am Sonntag Aufkleber mit antisemitischen Parolen angebracht hatten, sollen angezeigt werden, hieß es aus römischen Ermittlerkreisen.

Die Staatsanwaltschaft Rom leitete eine Untersuchung wegen Rassismus ein, was laut italienischem Gesetz bei einer Verurteilung Strafen von bis zu vier Jahren Gefängnis vorsieht. Die Polizei hat bereits mehrere Verdächtige ausgemacht.

Durch die Auswertung des Materials von Überwachungskameras innerhalb des Stadions seien 16 Personen ermittelt worden, drei von ihnen seien minderjährig, berichtete die Polizei.