Claudio Ranieri hat sich einen Tag nach seinem Aus bei Leicester City emotional zu Wort gemeldet.

"Gestern ist mein Traum geplatzt. Nach der Euphorie nach der letzten Saison und der Krönung mit dem Premier-League-Titel war es mein einziger Traum, bei Leicester City zu bleiben. Dem Klub, den ich für immer liebe. Traurigerweise sollte es so nicht sein", teilte Ranieri mit.

Seine Trainerkollegen zeigten sich derweil schockiert und solidarisch. Jürgen Klopp verglich seine Überraschung über die Trennung sogar mit dem Brexit oder der Wahl von Donald Trump als US-Präsident.

"Ich habe keine Ahnung, warum Leicester das gemacht hat. Er ist eine sehr besondere Person in diesem Business, ein wirklich netter Typ", sagte Klopp.

Dank an Alle

Ranieri bedankte sich bei seiner Frau Rosanna, seiner Familie und seinen Agenten, vor allem aber bei Leicester.

"Das Abenteuer war großartig und wird immer ein Teil meines Lebens bleiben. Danke auch an alle Journalisten, die mit uns gekommen sind und es genossen haben, über eine der größten Storys im Fußball zu berichten", so Ranieri: "Mein innigster Dank an jeden im Klub, alle Spieler, die Mitarbeiter, jeden, der da war und Teil davon war, was wir erreicht haben."

Der größte Dank gehe aber an die Fans: "Ihr habt mich vom ersten Tag an in euer Herz geschlossen und mich geliebt. Ich liebe euch auch."

Mourinho trägt Ranieris Initialen

Der Englische Meister hatte am Donnerstagabend als Reaktion auf die anhaltende sportliche Talfahrt die Reißleine gezogen. Als Tabellen-17. liegen die Foxes in der Premier League nur einen Punkt vor den Abstiegsrängen. Erst vor acht Monaten hatte Ranieri den Underdog sensationell zum ersten Titel der Vereinsgeschichte geführt.

"Niemand kann wegnehmen, was wir gemeinsam erreicht haben. Ich hoffe, dass ihr darüber nachdenkt und jeden Tag lächelt, so wie ich es immer werde", meinte Ranieri.

Leicesters Handlung wurde in den englischen Medien verurteilt und als Verbrechen bezeichnet. Auch Jose Mourinho hatte sich verärgert und mitfühlend geäußert. Zudem trug er auf einer Pressekonferenz demonstrativ ein Shirt mit den Initialen seines Ex-Kollegen.