Im Topspiel gegen Tottenham Hotspur zeigte Leroy Sane, warum ihn Pep Guardiola im Sommer zu Manchester City gelockt hatte. An der Mittellinie zog der 21-Jährige an, ein langer Pass schwebte über ihm in der Luft. Der Ex-Schalker hängte die Tottenham-Abwehr scheinbar spielend ab, war auch schneller als Torhüter Hugo Lloris und traf zum 1:0.
Kam Sanes Wechsel zu Pep zu früh?
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Für diese Schnelligkeit und andere Fähigkeiten hatte Manchester City geschätzte 50 Millionen Euro an Schalke 04 überwiesen. Doch seinen Antritt, seine Stärke im Dribbling und seinen Zug zum Tor konnte Sane in der bisherigen Premier-League-Saison selten auf den Platz bringen.
Sorgen auch beim DFB
Das bereitet sogar DFB-Manager Oliver Bierhoff Sorgen, er hätte Sane lieber länger in der Bundesliga gesehen.
"Ich hätte es sportlich besser gefunden, wenn er sich in Deutschland weiter entwickelt hätte", sagte Bierhoff in der Bild. "Das wäre für ihn selbst und für die Liga sicher gut gewesen." In England schaut Sane oft von der Bank zu. Zehn Mal schickte Guardiola ihn auf den Platz, nur fünf Mal stand er in der Startelf.
Das Tor gegen Tottenham war sein zweites in der Liga, auch eine Vorlage gelang ihm schon. Doch nur 481 Minuten hat Sane bisher gespielt, das wird er sich anders vorgestellt haben. War der Schritt nach England zu früh? Bierhoff sieht es so.
Verletzungen machen Probleme
Guardiola hatte die geringen Einsatzzeiten im November damit begründet, dass er ihm Zeit geben wolle, sich einzuleben und an den englischen Fußball zu gewöhnen.
Auch Verletzungen am Anfang der Saison und zum Jahreswechsel warfen den Flügelspieler zurück - zehn Pflichtspiele verpasste er deswegen.
Mit dem Tor gegen Tottenham meldete er sich eindrucksvoll zurück. Und vielleicht beantwortet Sane die Frage, ob sein Wechsel nach England zu früh kam, bald selbst.
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