Er kann sich als einer der größten Senkrechtstarter des Fußballs bezeichnen - dabei glaubte Top-Torjäger Jamie Vardy vor der Märchensaison 2015/16 mit Leicester City noch, seine Karriere sei vorzeitig beendet.
Rassismus-Affäre weckte Vardy auf
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"Ich sagte zu meiner Frau Becky: Das war's. Ich war am Boden zerstört", schreibt der englische Nationalspieler in seiner neuen Autobiografie "Jamie Vardy: From Nowhere. My Story".
Den Grund für diese Annahme lieferte eine verbale Entgleisung am Pokertisch im Juli 2015.
Rassistische Äußerung sorgte für Ärger
Vardy hatte einen Japaner vor laufender Kamera als "Jap" bezeichnet. Ein Wort, das im englischsprachigen Raum seit dem Zweiten Weltkrieg als abwertend und rassistisch einzustufen ist.
Der 29-Jährige geriet folglich in die Kritik, ein Video von seinem Fehltritt kursierte durch die sozialen Netzwerke.
Er habe nicht gewusst, dass es sich um einen rassistischen Ausdruck handelte, betont Vardy in seinem Buch. Er habe sich auch bei sämtlichen Beteiligten entschuldigt und auf Anraten seines Arbeitgebers sogar ein Bewusstseinstraining absolviert.
"Die Zeiten der Exzesse sind vorbei"
Der Vorfall bleibt dennoch weiter an ihm hängen: "Es ist auf YouTube und wenn meine Kinder den Namen ihres Vaters eintippen, kommt sofort: 'Jamie Vardy ist ein Rassist'. Ebenso auf Google. Das ist schrecklich, das bleibt für immer an dir kleben. Ich fühle mich beschämt, dieses Wort benutzt zu haben."
Dieses Missgeschick sei ihm eine Lehre gewesen. Er habe seine Trinkgewohnheiten reduziert und sich noch mehr auf den Fußball fokussiert. Ihm sei klar geworden, "wie in einem Goldfischglas" zu leben.
"Ich trinke gerne mal einen, aber die Zeiten der Exzesse sind vorbei. Ich benahm mich früher wie Dreck und verbrachte auch schon eine Nacht in einer Zelle", verrät Vardy in seiner Anfang Oktober erscheinenden Biografie.