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Real Madrid in der Krise: Toni Kroos ist weder das Problem noch dessen Lösung

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Real Madrid in der Krise: Toni Kroos ist weder das Problem noch dessen Lösung

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Real-Krise: Diesen Anteil hat Kroos

Real Madrids Krise nimmt dramatische Züge an. Auch Toni Kroos wird kritisiert. Der Nationalspieler ist aber weder das Problem noch dessen Lösung.
Nächste Niederlage für Real Madrid. Die Königlichen kassieren gegen Villarreal eine historische Heim-Pleite und rutschen immer tiefer in die Krise.
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von Kerry Hau

Das Wort Kapitulation lässt sich nur schwer mit dem Credo von Real Madrid vereinbaren. Nach der vierten Saisonniederlage blieb Toni Kroos aber keine andere Wahl mehr als der Realität ins Auge zu blicken.

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"Wir sollten jetzt zusehen, dass wir in der Meisterschaft unter die ersten Vier kommen", sagte der Nationalspieler mit einer Mischung aus Enttäuschung und Wut über den späten Heim-K.o. gegen den FC Villarreal (0:1) am Samstag.

Trotz eines noch offenen Nachholspiels haben Kroos und seine Kollegen bereits im Januar den ersten Titel verspielt und mehr Punkte (22) verloren als in der gesamten Vorsaison (21).

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Neben dem an der Spitze thronenden Erzfeind FC Barcelona, der nach dem 4:2-Sieg bei Real Sociedad 19 Punkte Vorsprung auf Real hat, sind sogar Stadtrivale Atletico Madrid und der FC Valencia enteilt. In der aktuellen Form droht zudem das frühe Achtelfinal-Aus in der Champions League gegen Paris Saint-Germain.

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Zidane: "Fühlt sich beschissen an"

"Es fühlt sich einfach beschissen an", brachte Trainer Zinedine Zidane die Lage kurz und bündig auf den Punkt. Seine Spieler wollte er aber nicht kritisieren. Das nahmen ihm ohnehin die spanischen Medien ab. "Zum Weinen" stufte Hausblatt Marca das Auftreten der Madrilenen ein, während Sport die "Mega-Krise" ausrief.

Selbst der für gewöhnlich von der Kritik ausgenommene Kroos bekam sein Fett weg. Der Weltmeister sei "nicht wiederzuerkennen", urteilte etwa Mundo Deportivo. Dabei zählte Kroos gegen Villarreal noch zu den solideren Real-Akteuren.

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Er wurde seiner Rolle als sicherer Mittelfeldstratege (93 Prozent Passquote) gerecht und kreierte einige gefährliche Chancen. Wie immer eigentlich. Der Unterschied: Zurzeit will der Ball einfach nicht in die Hütte.

Reals Offensive versagt

"Wer sagt, wir hätten schlecht gespielt, hat keine Ahnung von Fußball", erklärte Kroos im Nachhinein trotzig. Die Statistik pflichtete ihm bei: Real gab 28 (!) Torschüsse gegen Villarreal ab.

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Cristiano Ronaldo verballerte jedoch einen Hochkaräter nach dem anderen. Mit vier mickrigen Ligatreffern ist der Weltfußballer das Sinnbild der Misere. Aber auch seine Sturmpartner Gareth Bale, Marco Asensio und derzeit verletzte Karim Benzema kommen nicht in die Gänge.

"Das ist schon die ganze Saison unser Problem. Wir spielen eigentlich gut, machen aber das Tor nicht", meinte Verteidiger Dani Carvajal.

Für Barca-Star Lionel Messi allein stehen schon mehr als halb so viele Tore (17) zu Buche wie für Real insgesamt (32). "Ich kann mir das nicht erklären", sagte Zidane über die katastrophale Chancenverwertung seines Teams. 

Interne Unzufriedenheit wächst

So langsam wird es auch für die Klub-Legende ungemütlich. Der Franzose genießt zwar dank seiner Heldentaten (acht Titel in zwei Jahren) noch das Vertrauen der Real-Bosse. Die Kritik an seinen Entscheidungen beginnt aber offenbar innerhalb der Mannschaft zuzunehmen.

Wie der spanische Radiosender Cadena Cope schon nach dem Patzer bei Celta Vigo (2:2) zu Beginn des Jahres berichtete, sollen sich einige Spieler während eines einstündigen Krisengesprächs über die nicht immer leistungsgerechten Aufstellungen ihres Vorgesetzten beschwert haben.

Der Satz "Es spielen nicht immer die, die es verdienen" soll dabei gefallen sein. Ob auch Zidane-Liebling Kroos damit gemeint war? Schwierig zu sagen. Der Deutsche scheint bei Real momentan jedenfalls weder das Problem noch dessen Lösung zu sein.