Nach dem 3:1-Erfolg seiner brasilianischen Nationalmannschaft gegen Japan konnte oder wollte Neymar nicht mehr schweigen.
Darum bricht Neymar in Tränen aus
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Die Gerüchte über einen möglichen Abschied des exzentrischen Superstars von Paris Saint-Germain waren zu lange unkommentiert geblieben.
Nur kurz nach seiner von großen Nebengeräuschen begleiteten Ankunft für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro im vergangenen Sommer war von heftigen Meinungsverschiedenheiten mit Trainer Unai Emery zu lesen.
Neymar: "Habe kein Problem mit Cavani"
Auch im Mannschaftskreis soll Neymar aufgrund diverser vertraglich gesicherter Sonderrechte nicht sonderlich beliebt sein. Die Stichelei mit Edinson Cavani nach einem Streit um die Ausführung eines Elfmeters war tagelang Thema in den Gazetten. Alles Quatsch, meinte der Angreifer nun nach dem Freundschaftsspiel der Selecao im französischen Lille, wo er per Foulelfmeter das erste Tor zum Erfolg beisteuerte, aber auch einen weiteren Strafstoß verschoss.
"Ich sage, was ich denke. Ich bin total realistisch, und ich mag keine Unwahrheiten, die ich über mich lesen muss. Es gibt nichts, was mich an meinem Klub stört", sagte Neymar auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Ich habe weder ein Problem mit meinem Trainer noch mit Cavani. Als ich nach Paris kam, hatte ich ein Treffen mit Emery. Dort hat er mir versichert, dass er mir auf dem Feld helfen wird."
Es gehe ihm in Paris sehr gut. Deshalb sei an den Gerüchten einem möglichen Wechsel, die Real-Star Sergio Ramos mit einer launigen Bemerkung noch befeuert hatte, nichts dran.
"Ich bin motiviert, mit PSG und meinen Mannschaftskollegen Erfolge zu feiern." Er sei sich der Wichtigkeit seiner Rolle auf dem Feld bewusst, meinte Neymar. "Ich tue daher alles, was der Trainer von mir verlangt. Deshalb tun mir diese Erfindungen in den Medien weh." Als Brasiliens Nationaltrainer Tite zu einer Verteidigungsrede seines Superstars ansetzte und dessen Charakter in höchsten Tönen lobte, stiegen Neymar vor Rührung die Tränen in die Augen. Er lehnte sich kurz an Tites Brust, bevor beide das Podium verließen.