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Gedenken: FIFA spricht Geldstrafen für britische Verbände aus

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Gedenken: FIFA spricht Geldstrafen für britische Verbände aus

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FIFA bestraft britische Verbände

Das Gedenken an ihre Kriegstoten kommt den britischen Verbänden teuer zu stehen. Die FIFA verteilt Geldstrafen. Die Gründe liegen im Regelwerk. Die FA legt Einspruch ein.
Englands Nationalspieler Danny Rose of England trägt ein Band als Trauersymbol am Arm
Englands Nationalspieler Danny Rose of England trägt ein Band als Trauersymbol am Arm
© Getty Images

Die britischen Fußball-Verbände aus England, Wales, Nordirland und Schottland werden wegen des unerlaubten Gedenkens an Kriegstote während Spielen der WM-Qualifikation zur Kasse gebeten.

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Der Weltverband FIFA sprach am Montag Geldstrafen in verschiedenen Höhen aus - der englische Verband FA muss mit umgerechnet rund 42.000 Euro am meisten bezahlen. Die FA kündigte sogleich an, gegen das Urteil Einspruch einzulegen.

"Uns geht es mit diesen Entscheiden nicht darum, über bestimmte Gedenktage zu urteilen oder diese anzuzweifeln. Wir respektieren uneingeschränkt deren Bedeutung in den jeweiligen Ländern, von denen jedes seine eigene Geschichte und Kultur hat", sagte Claudio Sulser, Vorsitzender der FIFA-Disziplinarkommission.

"Da die Regeln aber in allen 211 FIFA-Mitgliedsverbänden unparteiisch und fair angewandt werden müssen, ist das Zur-Schau-Stellen unter anderem politischer oder religiöser Symbole streng verboten. Im Stadion und auf dem Spielfeld hat nur der Sport Platz – und nichts sonst."

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Geldstrafe wegen "Poppy"

Schottland bekam nach dem Spiel in England eine Rechnung über rund 18.600 Euro. Die beiden Verbände hatten am 11. November, dem Tag des Gedenkens an die britischen Kriegstoten, gegeneinander gespielt und beim 3:0 in London eine stilisierte Mohnblume auf einem Band am Oberarm als Trauersymbol getragen.

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Die FIFA hatte das Tragen der "Poppy" bereits im Vorfeld als politische Äußerung gewertet und daher untersagt, was im Vereinigten Königreich bis in höchste politische Ebenen für Entrüstung sorgte.

Wales (1:1 am 12. November gegen Serbien) muss ebenfalls 18.600 Euro zahlen, Nordirland rund 14.000 Euro - obwohl beide auf die "Poppy" verzichtet hatten.

Wales legt Kränze nieder

Als Zeichen des Andenkens legte Wales stattdessen einen Blumenkranz neben den Platz, und Fans hielten ein Mosaik hoch. In Nordirland wurden einen Tag zuvor beim 4:0 gegen Aserbaidschan eine Schweigeminute abgehalten und ebenfalls Kränze abgelegt.

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Gegen Irland wurden für das "Zur-Schau-Stellen eines politischen Symbols auf dem Trikot" während des Länderspiels gegen die Schweiz eine Geldstrafe in Höhe von 4700 Euro ausgesprochen.

Darüber hinaus wurden eine Reihe weiterer Verbände wegen anderer Vorgänge zur Kasse gebeten.