Der Mainzer Bundesliga-Profi Gonzalo Jara hat sich im Viertelfinale der Copa America offenbar nicht nur eine "Handgreiflichkeit" gegen Uruguays Edinson Cavani geleistet.
Sperre und neue Vorwürfe gegen Jara
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Das zumindest behauptet Uruguays Assistenztrainer Mario Rebollo. Jara habe sich demnach über den Vater Cavanis lustig gemacht.
"Dein Vater wird 20 Jahre lang im Gefängnis sitzen", zitierte Rebollo den Chilenen beim Radiosender Radio Hour 25.
Cavanis Vater war nach einem Verkehrsunfall mit Todesfolge am vergangenen Montag verhaftet worden. Ein 19 Jahre alter Motorradfahrer war gestorben, nachdem er mit dem Truck von Cavani Senior zusammengestoßen war.
Schiedsrichter Sandro Meira Ricci (Brasilien) hatte nach Jaras "Fehlgriff" nur die Backpfeife Cavanis gesehen und mit einem Platzverweis nach der zweiten Gelben Karte für den "Uru"-Stürmer geahndet.
TV-Bilder hielten aber die vorausgegangene Provokation des Mainzers fest.
Das Turnier ist deshalb für Jara beendet. Vom südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL wurde er für drei Spiele gesperrt. Das gab der chilenische Verband am Sonntag bekannt: "Wir bedauern diese Entscheidung, akzeptieren sie aber."
CONMEBOL hatte am Samstag auf Drängen Uruguays ein Disziplinarverfahren gegen den Chilenen eröffnet, der beim 1:0 gegen den Titelverteidiger seinen Gegenspieler Edinson Cavani mit einem Po-Grapscher zu einer Tätlichkeit verleitet hatte.