Hockey-Nationalspieler Moritz Fürste brennt.
Raus aus historischem Tief
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"Ich freue mich, endlich wieder für Deutschland aufzulaufen und bin richtig heiß auf die Herausforderung", sagte der Welthockeyspieler von 2012 vor Beginn der prestigeträchtigen Hockey Champions Trophy (LIVE im TV auf SPORT1 und im GRATIS-LIVESTREAM).
Beim Turnier der acht besten Mannschaften der Welt im indischen Bhubaneswar führt der 30-Jährige die deutsche Nationalmannschaft nach seinem Kreuzbandriss wieder als Kapitän aufs Feld.
Und zwar mit dem Anspruch eines zweimaligen Olympiasiegers "Wir wollen auf jeden Fall ganz oben angreifen", sagte Fürste, der die Weltmeisterschaft im Sommer vergessen machen will.
Bundestrainer Weise: "Um Sieg mitspielen"
Jenes Turnier in Den Haag, das trotz Quälerei in der Reha ohne den deutschen Mittelfeldstar stattfand und mit einem enttäuschenden sechsten Platz für die erfolgsverwöhnte Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) endete.
Das schlechteste WM-Abschneiden seit 43 Jahren gilt es schnell zu korrigieren, am besten schon in Indien. Meint auch Bundestrainer Markus Weise: "Wir wollen um den Sieg mitspielen", sagte der 51-Jährige der "Deutschen Hockey Zeitung".
Doch in Bhubaneswar geht es für die Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele von London 2012 nicht allein darum, verlorenes Prestige zurückzugewinnen. Für Weise ist das Turnier ein wichtiger Fingerzeig Richtung Rio 2016. Denn bereits im kommenden Sommer werden beim World-League-Halbfinale in Argentinien Tickets für die Spiele in Brasilien vergeben.
Drei Neulinge im Kader
Es sei "eine perfekte Einstiegschance, sich in einem Weltklasse-Feld für die World League und Richtung Rio zu empfehlen", sagte Weise, der mit Jonas Gomoll (Berliner HC), Mathias Müller (Rot-Weiss Köln) und Timur Oruz (Crefelder HTC) drei Neulinge berufen hat.
In den Gruppenduellen gegen Gastgeber Indien (15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1), den Erzrivalen Niederlande am Sonntag (13 Uhr im GRATIS-LIVESTREAM) und Argentinien am Dienstag werden sie richtig gefordert sein.
Fürste hat Rio im Visier
Wie auch Fürste, der endlich wieder als Leitwolf vorneweg marschieren kann und sich als Kapitän mit Tobias Hauke abwechselt. Der Schock vom März ist vergessen, als bei einem Lehrgang in Kapstadt zum zweiten Mal das Kreuzband in seinem Knie riss.
Der Botschafter für die Hamburger Olympiabewerbung schuftete wie wild für sein Comeback, aufgeben kam nicht in Frage. Denn er hat in seiner herausragenden Hockey-Karriere noch ein großes Ziel: Die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Der Countdown läuft bereits.