Nachrücker Hendrik Pekeler hat sich nach seinem ersten Einsatz bei der WM in Frankreich für die deutsche Nationalmannschaft gegen Kritik an seiner urspünglichen Absage für das Turnier und an der verspäteten Nominierung zur Wehr gesetzt.
Pekeler schlägt gegen Kritiker zurück
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"Es war für mich nicht leicht auf der Platte zu stehen", schrieb der Kreisläufer und Deckungsspezialist der Rhein-Neckar Löwen am Samstagabend nach dem furiosen 28:21 (13:9) gegen Kroatien auf Instagram: "Kritiker haben mir nicht so nette Dinge vorgeworfen, weil ich zunächst um eine Pause gebeten hatte."
Er führte weiter aus: "Das kann man nur einerseits als Verweigerer ansehen, andererseits auch als 'Eier in der Hose zu haben' der hohen Belastung zu trotzen und auf seinen Körper zu hören... nichts destotrotz habe ich gesagt, dass ich im Notfall zur Verfügung stehe. Nun hat der Trainer mich gebeten der Mannschaft zu helfen, und da stehe ich zu meinem Wort."
Absage wegen Belastung
Pekeler hatte Bundestrainer Dagur Sigurdsson Anfang Dezember aufgrund der hohen Belastung eine Absage für die WM erteilt.
Sowohl damals als auch nun bei der Nachnominierung seien ihm von Fans und Journalisten "einige Sachen entgegen geworfen worden", erklärte Pekeler im Gespräch mit SPORT1: "Deswegen hatte ich das Bedürfnis zu schreiben."
Im Dezember hatte unter anderem Markus Baur, Weltmeister von 2007, sein Unverständnis für die Entscheidung geäußert. Auch einige Fans zeigten sich irritiert von der Absage.
Für Pekeler musste aus dem 16er-Kader Rune Dahmke weichen, der am Donnerstag die Heimreise aus Rouen antrat. Der Kieler hatte bis zu seinem Aus die komplette Vorrunde absolviert.
Mit Erik Schmidt (TSV Hannover-Burgdorf) hatte Sigurdsson zudem einen weiteren abwehrstarken Kreisläufer zu Hause gelassen, der die Vorbereitung auf die WM mitgemacht hatte.
Pekeler war noch vergangene Woche im Urlaub auf Mauritius gewesen.
In Kontakt mit Dahmke
"Ich habe Rune gesagt, dass es mir leid tut, dass es ihn erwischt hat", sagte Pekeler: "Ich habe ihm auch von meiner Vereinbarung mit Dagur erzählt. Er hat gesagt, dass er mir gar keinen Vorwurf macht." Allerdings habe Dahmke die "mangelnde Kommunikation" in der Angelegenheit beklagt.
Pekeler selbst, der die Spiele der deutschen Mannschaft im Livestream verfolgte, habe die Pause gebraucht, weil er "körperlich am Ende war".
Mit ihm holte sich Europameister Deutschland in Frankreich gegen Kroatien den fünften Sieg im fünften Spiel und trifft nun im Achtelfinale (So., 18 Uhr im LIVETICKER und im LIVESTREAM auf handball.dkb.de) auf Katar.