Das Ressort Leistungssport soll es im Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB) künftig nicht mehr geben, stattdessen sollte nach den Vorstellungen der Landesverbände DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld für diesen Bereich verantwortlich sein.
Sommerfeld lehnt neue Rolle ab
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Sommerfeld signalisierte allerdings in einer Sitzungspause des DHB-Bundesrates am Samstag in Kassel, dass er dafür nicht zur Verfügung stehe: "Auf gar keinen Fall."
Bereits am frühen Samstagmorgen hatten sich das Präsidium und die Landesverbände des DHB in Kassel zu separaten Sitzungen getroffen. Mittags traten dann die Delegierten des Bundesrates zusammen.
Nach zwei Stunden war noch keine Einigung in Sicht. "Wir sind weit davon entfernt", sagte Andreas Thiel, Justiziar der Handball Bundesliga Männer (HBL). Nach einer kurzen Kaffeepause zog sich der Bundesrat erneut hinter verschlossene Türen zurück.
Nötig gemacht hatte die Versammlung ein Antrag der vier größten Landesverbände auf Abwahl der fünf DHB-Vizepräsidenten, um damit den Weg für ein Comeback des im März zurückgetretenen Präsidenten Bernhard Bauer freizumachen.
Der Antrag richtet sich im Speziellen gegen Bob Hanning, den Vizepräsidenten Leistungssport, dessen Demission Bauer als Voraussetzung für seine Rückkehr genannt hatte.
Bauer selbst ist in Kassel nicht anwesend, da er nicht zum Bundesrat gehört.
Ein Antrag aus den Reihen der Landesverbände, ihn persönlich nach Kassel einzuladen, hatte der Bundesrat in seiner Mehrheit abgelehnt.
Der Bundesrat ist in Kassel nicht beschlussfähig, es sollen lediglich im Hinblick auf den außerordentlichen Bundestag am 26. September in Hannover Positionen geklärt und im günstigsten Falle Unstimmigkeiten bereinigt werden.