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Der Golfwahnsinn soll nach Deutschland

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Der Golfwahnsinn soll nach Deutschland

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Der Golfwahnsinn soll nach Deutschland

Der Ryder Cup könnte 2022 in Kaymers Heimat stattfinden. Der Organisator der Bewerbung erklärt bei SPORT1 den Stand der Dinge.

Von Dominik Laska

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Es war eine einzige, große Party.

Enthusiastische Spieler, enthusiastische Fans - und das weit über das gewohnte Publikum des Spiels hinaus: Der Ryder Cup hat mal wieder bewiesen, was er kann.

Kein Wunder, dass die Verantwortlichen des deutschen Golfsports die Party gerne ins Heimatland von Martin Kaymer holen möchten, der soeben mit Team Europe den Kontinentalvergleich mit den USA gewonnen hat.

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Deutschland bewirbt sich

Der Ryder Cup in Deutschland? Es könnte so kommen. Für 2022 bewirbt sich der DGV (Deutsche Golf Verband), wie schon für 2018.

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Die erste deutsche Bewerbung überhaupt scheiterte vor drei Jahren, es siegte Frankreich.

In der Nähe von Paris wird, nach 1997 in Spanien, zum zweiten Mal in der Geschichte auf europäischem Festland gespielt. Deutschland zog damals mit der Bewerberstadt Neuburg an der Donau den Kürzeren. Vorerst.

Ryder Cup ein Großereignis

Marco Kaussler leitet die Kampagne zur deutschen Ryder-Cup-Bewerbung (Bild-Copyright: Imago).

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Im Gespräch mit SPORT1 sagt er, Frankreich habe "das bessere Konzept abgegeben. Es ist überhaupt schwer, sich das erste Mal zu bewerben."

Dennoch habe man "aus der Bewerbung 2018 sehr viel gelernt, viele Kontakte und Brücken aufgebaut und aus meiner Sicht sind wir auf jeden Fall in der Lage, eine aussagekräftige Bewerbung abzugeben, die auf jeden Fall eine Chance auf Erfolg hat".

Der Ryder Cup gilt, nach der Fußball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen, als das drittgrößte Sportereignis, das Europa sich angeln kann. Bis zu 600 Millionen Menschen können das Spektakel weltweit verfolgen.

Auch wirtschaftlich lukrativ

Kaussler verspricht sich folglich einiges von einem möglichen Gewinn der Ausschreibung.

"Der Ryder Cup bringt natürlich auch viel Geld ins Land. Der letzte Ryder Cup in Wales (2010, Anm. d. Red) hat ungefähr 100 Millionen Euro ins Land gebracht. Das ist wirklich eine Großveranstaltung, wahrscheinlich eine der zehn größten Sportveranstaltungen der Welt", sagt er.

Sponsorenverträge, Tourismus, Merchandising: Der Ryder Cup könne einiges anschieben.

Die Politik soll diesmal mithelfen

Trotzdem vermissten die Organisatoren der letzten Bewerbung die Unterstützung aus der Politik. Die lehnte es ab, sich zur Hälfte an der Lizenzgebühr von 18 Millionen Euro zu beteiligen. "Kleinkariert", schimpfte damals Deutschlands Golf-Idol Bernhard Langer.

Obwohl dieses Geld letztlich anderweitig aufgetrieben wurde, galt die mangelnde Rückendeckung der Regierung als gewichtiges Argument gegen die deutsche Bewerbung. Zumal Konkurrent Frankreich vom damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy offensiv unterstützt wurde.

Kaussler glaubt, dass es diesmal anders läuft: "Es gibt klare Signale aus dem Innenministerium und dem Sportausschuss des Bundestages, dass eine Bewerbung für 2022 unterstützt und gefördert werden würde."

Großstadt statt Idylle

Berlin, Hamburg und München gelten als aussichtsreichste Kandidaten, um für den DGV beim Rennen um die Austragung im Jahr 2022 an den Start zu gehen.

Statt auf beschauliche Idylle, wie bei der Bewerbung für 2018, zu setzten, ist man bestrebt, die großen Metropolregionen ins Rennen zu schicken. Ein Fakt, der bei der Golforganisation "Ryder Cup Europe", die über die finale Vergabe entscheidet, gut ankommen dürfte.

Nicht umsonst hat Paris den Zuschlag für 2018 bekommen. Das Organisationskomitee will in Zukunft offenbar primär auf Großstädte als Veranstaltungsorte setzen.

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Noch kein Favorit auszumachen

Während in Berlin wohl alles darauf hinausläuft, dass unter der Regie des erfahrenen Golfplatz-Architekten Martin Hawtree ein vollkommen neuer Platz entstehen soll, gehen Hamburg und München wohl mit bereits existierenden Anlagen an den Start.

Wer es am Ende als deutscher Kandidat in die finale Bewerbungsphase schaffen wird, ist nach Kausslers Aussage offen: "Es gibt noch keinen Favoriten. Alle drei Städte wären bestimmt tolle Gastgeber für das größte Golfturnier der Welt. Viele Dinge sind sehr positiv und ich bin sicher, dass wir eine gute Bewerbung abgeben werden. Aber es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns."

Man prüfe derzeit die einzelnen Golfclubs, die sich beworben haben: Wir müssen ihnen jetzt erst einmal wirklich klar machen, in welcher Größenordnung das abläuft und schauen, ob sie in der Lage sind, sich zu bewerben".

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Entscheidung fällt 2015

Viel Arbeit also, bei der im Hintergrund die Uhr aber langsam zu ticken beginnt. Im Februar 2015 endet die Bewerbungsfrist. Neben Deutschland wollen unter anderem auch Österreich, Dänemark, Italien und Portugal den Ryder Cup ausrichten.

Der Lerneffekt aus der vergangenen Bewerbung und der Bonus, dass man schon einmal den Kürzeren gezogen hat, könnte Deutschland im Favoritenrennen womöglich weit nach vorne bringen.

Von einer erfolgreichen Bewerbung erhofft sich der deutsche Golfsport viel.

Es wäre nicht nur ein Erfolg für den Sport an sich, sondern vielleicht auch der Anstoß, "den Golfsport in Deutschland zu aktivieren, noch attraktiver zu machen und ein paar Hemmschwellen abzubauen".

Auf dass auch die Golfnation Deutschland öfters mal eine große Party feiern kann.