Die Pflicht ist erfüllt, der Gruppensieg geschafft. Nach dem 4:0 gegen Thailand steht die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im WM-Achtelfinale. Wer agierte wie stark bei dem Pflichtsieg, wer zeigte Schwächen? Die SPORT1-Einzelkritik.
Einzelkritik: Joker sammelt Pluspunkte
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NADINE ANGERER: Nur mit dem Fuß, mit der Hand kaum gefordert. Wartete meist zwischen Strafraumgrenze und Anstoßkreis. Ärgerte sich beim Zuschauen. Und sprach hinterher Klartext. Note 3
BIANCA SCHMIDT: Eine Halbzeit lang als rechte Verteidigerin konfus. Ungenaue Flanke. Legte dann aber das 2:0 von Lena Petermann mustergültig vor. Nach der Pause besser. Note: 4
JENNIFER CRAMER: Konnte im Konkurrenzkampf mit Vereinskameradin Tabea Kemme als linke Verteidigerin nicht punkten. Nicht dynamisch genug. Note 4
BABETT PETER: Konzentrierter Auftritt. Gut in Form und wäre eine Alternative für die lange verletzte Saskia Bartusiak. Hatte aber auch dankbare, weil körperlich klar unterlegene Gegenspielerinnen. Note 3
ANNIKE KRAHN: Überragte ihre Kontrahentinnen um einen Kopf. War immer Herr der Lage. Ihr Aufbauspiel bleibt fehlerbehaftet. Note 3,5
MELANIE LEUPOLZ: Nicht nur wegen ihrer Kopfball-Bogenlampe zum 1:0 die Beste auf dem Platz, auch von der FIFA zur "Spielerin des Spiels" gekürt. Mitunter fehlt es nur an der Übersicht. Note 2
MELANIE BEHRINGER: Spielte im zentralen defensiven Mittelfeld zurückgezogener, verteilte viele Bälle. Zwei ihrer Eckstöße führten zu Toren. Sie ist nur nicht mehr die Schnellste. Note 3
LENA LOTZEN: Ist noch nicht wieder der Alte. Rannte sich oft fest, blieb immer wieder hängen. Hat nach ihrer langwierigen Knieverletzung an Schwung verloren. Note 4,5
DZSENIFER MAROZSAN (bis 45.): Vergab viel zu lässig die Chance zum 2:0. Ihre fußballerischen Qualitäten blitzten nur auf. Für ihr Können zu wenig. Zur Pause raus. Note 4
SARA DÄBRITZ: Sehr bemüht, sehr einsatzfreudig, aber manchmal noch zu naiv. Aber sie ist ja auch erst 20. Erzielte immerhin das 4:0. Note 3,5
CELIA SASIC: Es mangelte nicht am Einsatz, aber irgendwie ohne Fortune. Fand keine Lücke, oft sprang der Ball zu weit weg. Spielte wieder nur eine Halbzeit. Note 4,5
LENA PETERMANN: Kam zur Pause, sah und siegte. Besser geht es kaum. Zwei Kopfballtore, eine Vorlage. Stand da, wo eine Stürmerin stehen muss. Note 2
ANJA MITTAG: Nicht so stark wie im ersten und zweiten WM-Spiel. Die Mängel in der Ballannahme bei ihr sieht man sonst selten. Note 4
JOSEPHINE HENNING: Verteidigte konzentriert. Konnte zu diesem Zeitpunkt aber auch nicht mehr viel falsch machen. Note 3