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Algarve Cup in Portugal: Deutschland schlägt China mit 2:0

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Algarve Cup in Portugal: Deutschland schlägt China mit 2:0

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Verletzungen überschatten Sieg

Germany v China - Women's Algarve Cup 2015-Anja Mittag
Germany v China - Women's Algarve Cup 2015-Anja Mittag
© Getty Images

Der Schock stand den deutschen Fußballerinnen ins Gesicht geschrieben.

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Die schwere Verletzung der weinend vom Platz getragenen Luisa Wensing und die Hiobsbotschaft aus der Heimat von Weltfußballerin Nadine Keßler machten den ersten Sieg beim Algarve Cup in Portugal zur Nebensache.

Während Wensing wegen eines Wadenbeinbruchs definitiv die WM in Kanada (6. Juni bis 5. Juli) verpasst, deutet auch bei Keßler vieles auf das endgültige Aus hin.

"Das ist so bitter", sagte Torschützin Alexandra Popp nach dem 2: 0 (1:0) gegen China: "Das ist eine total bekloppte Situation, ich glaube, wir sind hier ein bisschen verflucht. Wenn Luisa schreit, dann hat sie auch was. Kessi ist für uns eine absolute Stütze gewesen - das tut mir total leid."

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Mit dem Sieg wahrte das deutsche Team die Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung bei der WM-Generalprobe.

Anja Mittag (41.) und Popp (76.) erzielten die Tore. Den Spielerinnen war das am Freitagabend aber völlig egal. "Ich habe gehofft, dass es nur der erste Schock ist", sagte Torhüterin Almuth Schult über die Szene, in der sich Wensing verletzte: "Das ist eine Katastrophe."

Die 22-Jährige war in der Schlussphase nach einem Zweikampf mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen geblieben und verließ das Stadion in einem Krankenwagen. Besonders bitter: Wensing war erst in der 82. Minute eingewechselt worden.

Erst kurz vor dem Anpfiff in Vila Real de Santo Antonio wurde in Deutschland die bittere Nachricht von Keßler verkündet.

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Die 26 Jahre alte Weltfußballerin muss am 12. März in Hannover erneut am Knie operiert werden, "ein Comeback in der Saison 2014/2015 ist ausgeschlossen", teilte der VfL mit. Die Zeit bis zur WM wird extrem knapp.

"Für Nadine ist es erst einmal gut, dass man erkannt hat, dass es operiert werden muss - da hat man Hoffnung, und ich auch, dass das vielleicht recht schnell heilt", sagte Bundestrainerin Silvia Neid, die das zweite Spiel der "Mini-WM" für Experimente genutzt hatte.

Nur drei Spielerinnen von der Auftakt-Pleite gegen Schweden (2:4) standen in der Startformation. "Ich bin zufrieden, weil wir das erste Mal in dieser Formation gespielt haben", sagte Neid: "Nach vorne waren wir aber nicht präzise genug."

Bei strahlendem Sonnenschein an der portugiesischen Südküste begann der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister engagiert und druckvoll. Gegen die defensiv eingestellten Chinesinnen, die am Mittwoch WM-Mitfavorit Brasilien ein 0:0 abgetrotzt hatten, fehlte aber die entscheidende Idee.

Zwar traf Mittag bereits in der 19. Minute - die 115-malige Nationalspielerin hatte den Ball aber zuvor mit der Hand gespielt. Auf herausgespielte deutsche Chancen mussten die 502 Zuschauer lange warten.

Am Mittwoch hatte Neid ihrem Team noch "teilweise mädchenhaftes Verhalten" vorgeworfen, das spätestens zur WM abgestellt werden muss. In Portugal spielt das deutsche Team aber auch ohne sieben verletzte Spielerinnen, darunter neben Keßler und Abwehrchefin Saskia Bartusiak.

"Nach der OP am 12. März hoffe ich, einfach nur noch nach vorne blicken zu können", teilte Keßler mit: "Mein größter Wunsch ist es, dauerhaft schmerzfrei zu sein". Ob eine WM-Teilnahme dann möglich ist, scheint höchst fraglich.

Vor der Abreise nach Nordamerika stehen im April und Mai noch zwei Lehrgänge und zwei Testspiele auf dem Programm. Das letzte Heimspiel findet am 8. April in Fürth gegen Brasilien statt.