Die UEFA verteidigt ihre Entscheidung, die Randale in Marseille am Samstag bei der Partie zwischen England und Russland nicht zu zeigen.
UEFA rechtfertigt sich für Zensur
Die deutschen Fernsehzuschauer bekamen keine Bilder von den Ausschreitungen im Stade Velodrome zu sehen – auf Anweisung der UEFA. Jetzt reagiert der Verband.
England v Russia - Group B: UEFA Euro 2016
© Getty Images
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"Wir wollen nicht, dass Szenen von Gewalt im Fernsehen zu sehen sind", zitiert der Kicker den Verband.
Dabei gehe es vor allem um die Angst vor Nachahmern. Als russische Fans im Stade Velodrome Engländer attackierten, war das nicht im von der UEFA produzierten Weltbildsignal zu sehen.
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Ausschreitungen gehen in der Nacht weiter
Ähnlich geht der Verband mit Flitzern um: So schwenkte die Kamera beim Duell Kroatien gegen die Türkei um, als ein Fan die Absperrungen überwunden hatte, um den kroatischen Führungstreffer auf dem Feld zu bejubeln.
Die UEFA verteidigte dieses Vorgehen mit dem Hinweis, die übertragenden Sender könnten auch eigene Kameras in den Stadien aufstellen und entsprechende Szenen zeigen.
Im Fall der Ausschreitungen von Marseille hatte das ZDF allerdings darauf verzichtet.