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EURO 2016: Gruppe A mit Frankreich, Rumänien, Albanien, Schweiz

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EURO 2016: Gruppe A mit Frankreich, Rumänien, Albanien, Schweiz

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Die Gruppe A im SPORT1-Check

Frankreich geht als Favorit in EM-Gruppe A, auch weil Geheimtipp Schweiz eher Richtung Turnier torkelt. Die beiden Außenseiter wollen mit Defensivpower dagegen halten.
Die Gruppe A der EM 2016
Die Gruppe A der EM 2016
© SPORT1-Grafik: Philipp Heinemann/Getty Images/Imago
Jonas Nohe
Jonas Nohe

Am 10. Juni beginnt die EM 2016 in Frankreich. Bis zum Turnierstart gibt SPORT1 immer wochentags einen Überblick über Stars, Trainer und aktuelle Form der Teams. Den Auftakt macht die Gruppe A mit Gastgeber Frankreich.

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Frankreich

Stars: Frankreichs Youngster um Juves Paul Pogba und Bayerns Kingsley Coman sorgen inzwischen europaweit bei den Top-Klubs für Aufsehen. Die Hoffnungen in der Offensive ruhen aber vor allem auf Antoine Griezmann, der bei Atletico Madrid trotz der Finalniederlage in der Champions League eine bärenstarke Saison spielte.

Trainer: Wie man einen großen Titel im eigenen Land gewinnt, weiß Didier Deschamps genau. Als Kapitän führte er Frankreich zum WM-Titel 1998, als Nationaltrainer hat er die Equipe Tricolore nun wieder zu einem Mitfavoriten geformt. Kurz vor dem Turnier sieht er sich aber schweren Rassismus-Vorwürfen durch Alt-Star Eric Cantona und den nicht nominierten Karim Benzema ausgesetzt.

Form: Unter Wettkampfbedingungen spielte die Equipe Tricolore zuletzt im WM-Viertelfinale 2014 gegen Deutschland - ein Nachteil gegenüber der Konkurrenz? In den Testspielen glänzte zuletzt vor allem Frankreichs Offensive: Trotz jeweils zwei Gegentoren gelangen in diesem Jahr in den Niederlanden (3:2), gegen Russland (4:2) und gegen Kamerun (3:2) jeweils Siege.

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Rumänien

Stars: Star-Potenzial ist bei den Rumänen nur sehr eingeschränkt vorhanden. Der mit Abstand erfahrenste im Team ist der 35 Jahre alte Linksverteidiger Razvan Rat von Rayo Vallecano. International spielt Innenverteidiger Vlad Chiriches auf dem höchsten Niveau, der 26-Jährige steht beim italienischen Vizemeister SSC Neapel unter Vertrag.

Trainer: Zum insgesamt dritten Mal steht der inzwischen 66-jährige Anghel Iordanescu seit 2014 bei Rumänien in der Verantwortung, er führte das Land zur ersten Teilnahme an einem großen Turnier seit der EM 2008.

Form: 18 Spiele in Folge hatte Rumänien seit Juni 2014 nicht verloren, dabei nie mehr als ein Gegentor kassiert - bis es ausgerechnet kurz vor der EM eine 3:4-Pleite im Test gegen die Ukraine setzte. Trotzdem können die Rumänen mit ihrer kompakten Defensive auch nominell stärkere Gegner zur Verzweiflung bringen, wie zuletzt Spanien bei einem 0:0 Ende März.

Albanien

Stars: Der bekannteste Name im Team ist Xhaka - bei Taulant Xhaka vom FC Basel handelt es sich um den jüngeren Bruder von Granit. International Beachtung hat inzwischen auch Innenverteidiger Elseid Hysaj vom SSC Neapel gewonnen. Aus Deutschland bekannt sind zudem Mergim Mavraj (1. FC Köln) und Amir Abrashi (SC Freiburg).

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Trainer: Außerhalb Italiens ist Giovanni De Biasi wohl nur Insidern ein Begriff. Seine prominentesten Stationen als Vereinstrainer waren der FC Turin, Udinese Calcio und UD Levante. Albanien ist sein erster Job als Nationaltrainer, die Qualifikation für die EM sein bisher größter Erfolg.

Form: In der Qualifikation ließen die Albaner immerhin Dänemark hinter sich, mussten in ihrer Gruppe nur Portugal den Vortritt lassen. Nur fünf Gegentore in acht Spielen sagen alles über die große Stärke des Teams. Seither lief es allerdings alles andere als rund: Neben wenig aussagekräftigen Tests gegen Georgien (2:2), Luxemburg (2:0) und Katar (3:1) setzte es eine knappe 1:2-Niederlage in Österreich.

Schweiz

Stars: Angefangen mit den drei Torhütern stehen insgesamt gleich elf Bundesliga-Legionäre im Kader der Schweiz. Granit Xhaka sorgte jüngst mit seinem 45-Millionen-Transfer zu Arsenal für Schlagzeilen und trifft in England künftig auf den Ex-Münchner Xherdan Shaqiri (Stoke City). Kapitän Stephan Lichtsteiner verdient sein Geld beim italienischen Meister Juventus.

Trainer: Seinen bislang größten Erfolg feierte Vladimir Petkovic 2013 mit dem italienischen Pokalsieg mit Lazio. Seit Sommer 2014 ist er Nati-Coach, legte mit zwei Niederlagen einen Stotterstart hin. Danach folgte in der EM-Quali aber nur noch eine Niederlage beim Gastspiel in England.

Form: Dank einer starken Quali haben sich die Schweizer den Ruf als Geheimfavorit erarbeitet. 2016 konnte das Team dieser Erwartungshaltung bislang aber ganz und gar nicht gerecht werden - in drei Tests gegen Irland, Bosnien-Herzegowina und Belgien setzte es drei Niederlagen.

Das sagt Experte Marcel Desailly:

"Zidane ausgenommen, ist das aktuelle französische Team aus technischer Sicht deutlich talentierter als unser Team 1998. Sie haben eine irrsinnige Qualität, wenn man sich nur Spieler wie Pogba oder Griezmann anschaut. Wir sind glücklich, wieder eine richtige Mannschaft zu haben, nach allem was bei der WM 2010 passiert ist. Der Druck bei einem Heimturnier ist noch mal etwas Besonderes. Aber sie können es schaffen - für das gesamte Land."

SPORT1-Prognose:

Trotz der fehlenden Wettkampfpraxis geht Gastgeber Frankreich als Favorit in die Gruppe A. Dahinter sollte die Schweiz in der Lage sein, sich gegen die international unerfahreneren Albaner und Rumänen durchzusetzen, die wohl auf ein Weiterkommen als einer der besten Gruppendritten hoffen müssen.

Aber: Mit ihren starken und leidenschaftlich verteidigenden Abwehrreihen können die vermeintlichen Außenseiter jedes Team vor Probleme stellen. Knackpunkt für die Schweizer könnte bereits das brisante Auftaktspiel mit dem Xhaka-Brüderduell gegen Albanien sein.

Die anderen Gruppen im Check:

Gruppe B

Gruppe D

Gruppe E

Gruppe F