Belgiens Nationaltrainer blieb nach dem 3:0 (0:0) gegen Irland erstaunlich cool. Wilmots pustete kurz durch, stemmte die Hände in die Hüften und schaute seinen Roten Teufeln bei ihrer Versöhnung mit den Fans zu.
Wilmots rechnet mit Kritikern ab
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Nach einer ausgelassenen Siegesparty war Wilmots aber nicht zumute. Unter der Woche war er von den Medien, Anhängern und "Maulwürfen" in der Mannschaft angezählt worden.
Bei der Pressekonferenz rechnete der Ex-Bundesligaprofi dann mit seinen Kritikern an.
"Plötzlich soll alles schlecht sein"
"Vier Jahre hatten wir immer Erfolg, jetzt sollte plötzlich alles schlecht sein", sagte Wilmots und legte nach: "Ich kann mit Kritik leben, aber manchmal wird nur kritisiert, um Leute zu manipulieren. Leute die negativ sind, interessieren mich nicht. Leute, die kritisieren, werden nie ein glückliches Leben haben."
Dass seinem Team am Mittwoch schon ein Remis gegen Schweden (21 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) zum Einzug ins Achtelfinale genügt, interessierte Wilmots wenig. Zu sehr hatte die heftige Kritik der vergangenen Tage nach der Auftaktpleite gegen Italien an ihm genagt.
Wilmots sei ein "begrenzter Trainer", hieß es in der Heimat. Zudem hatten Spieler ihn anonym an den Pranger gestellt.
De Bruyne, Lukaku und Hazard liefern
Im Gegensatz zum 0:2 gegen die Squadra Azzurra konnte sich Wilmots gegen Irland ganz auf seine Stars verlassen. Die zuletzt formschwachen Kevin De Bruyne, diesmal als Regisseur aufgeboten, und Eden Hazard glänzten als Vorbereiter. Stürmer Romelu Lukaku traf doppelt (48. und 70.).
"Wir waren gut auf das Spiel vorbereitet", sagte Lukaku - und sprach seinem Trainer damit zumindest ein indirektes Lob aus: "Wenn wir umsetzen, was wir können, wird alles gut. Wir wollen weit kommen in diesem Turnier."
Auch Axel Witsel, Torschütze zum 2:0 (61.) meinte: "Wir waren bereit, mental und körperlich." Nach den drei Toren demonstrierten die Belgier Zusammenhalt: Alle jubelten gemeinsam und klatschten mit Wilmots ab.