Lukas Podolski hätte nach Meinung von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl womöglich in seiner Karriere noch mehr erreichen können.
Scholl: Was Podolski bremste
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"130 Länderspiele macht man nicht als Hofnarr oder Gaukler, sondern dazu muss man richtig was können", sagte Scholl vor dem Spiel in der ARD.
"Bei seiner Karriere sagt man, er hätte es vielleicht auch unter die besten Vier der Welt schaffen können. Der eine ist zu ehrgeizig, beim anderen ist die Weltklasse ins Glas gefallen. Bei Lukas ist es so, dass diese Zielstrebigkeit auf Kosten von Geselligkeit gegangen ist. Aber er hat trotzdem eine wunderbare Karriere gemacht", sagte Scholl.
"Barca oder Real wären zu wenig"
Nach dem Spiel gegen England, das Podolski mit seinem Treffer zum 1:0 entschied, meinte Scholl zu Podolski: "Lukas, jetzt stell dir vor, du hättest auch noch einen rechten Fuß."
Podolski konterte mit einem Augenzwinkern: "Dann müsste eine Mannschaft für mich erfinden. Barcelona oder Real wären dann noch zu wenig."
Sportlich und menschlich wird Podolski laut Scholl in der Nationalmannschaft eine Lücke hinterlassen.
"Es wird in erster Linie ein begnadeter linker Fuß fehlen. Er ist einer, der auf andere Menschen zugegangen ist, der komplett im normalen Leben steht und der sich durch die Karriere und den Ruhm auch nicht verändert hat", sagte Scholl.