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EM-Quali: Deutschland gegen Irland

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EM-Quali: Deutschland gegen Irland

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Furcht vor der eigenen Verwundbarkeit

Nach zwei Niederlagen seit der WM steht das DFB-Team gegen Irland unter Druck. Haben die Gegner Joachim Löws Code geknackt?

Vom DFB-Team berichten Thorsten Mesch , Jochen Stutzky und Markus Höhner

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Essen/Gelsenkirchen - Als das DFB-Team am Montagnachmittag auf dem Platz am Essener Uhlenkrug trainierte, sprangen plötzlich die Rasensprinkler an.

Es war nur eine kurze kalte Dusche, die Vorbereitung auf das EM-Qualifikationsspiel gegen Irland wurde durch die kleine Panne nicht gestört.

Am Dienstagabend will die deutsche Mannschaft gegen die Iren eine deutlich größere Panne wiedergutmachen.

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Die 0:2-Niederlage in Polen war eine unliebsame Überraschung auf dem Weg zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich und eine erste Ernüchterung nach dem WM-Triumph von Rio de Janeiro.

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"Niemand wird in Panik verfallen"

Ein Sieg gegen Irland ist Pflicht, sonst könnte sogar der größte anzunehmende Unfall drohen.

"Niemand wird in Panik verfallen", betonte jedoch DFB-Teammanager Oliver Bierhoff.

An ein mögliches Aus in der EM-Qualifikation mag zwar noch niemand denken, aber es liegt schon eine gewisse Spannung über der Partie in Gelsenkirchen.

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Nach zwei Spielen liegt das DFB-Team in der Gruppe D hinter Polen und Irland (beide sechs Zähler) punktgleich mit Schottland auf Platz vier.

Keine Lust auf Rechenspiele

Im Fall einer Niederlage könnte der Rückstand auf die ersten beiden Ränge und damit die direkte Qualifikation schon sechs Punkte betragen.

Weil aber die EM ab 2016 mit 24 Mannschaften ausgetragen wird, darf sogar der beste Drittplazierte noch teilnehmen. Doch mit solchen Rechnereien will sich niemand befassen.

Das Irland-Spiel soll der Startschuss auf dem Weg zurück zu alter Stärke werden.

Zurück zum Status der Unbesiegbarkeit

"Unser Selbstvertrauen ist trotz des 0:2 in Polen sehr groß", sagte Julian Draxler auf der Pressekonferenz in einem Essener Autohaus. "Wir sehen uns in der Pflicht, dass wir das Ruder herumreißen und wollen der Welt zeigen, dass wir wieder an den Status der Unbesiegbarkeit herankommen."

Seit der Rückkehr aus Brasilien ist der Weltmeister von der Erfolgsspur abgekommen. Von den ersten drei Spielen nach der WM verlor die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw zwei, das 2:1 gegen Schottland zum Auftakt der EM-Quali kam glücklich zustande (DATENCENTER: EM-Qualifikation).

Kramer fällt aus

Wie schon vor der WM, bereiten die Probleme in der Abwehr, die schlechte Chancenverwertung und die Verletzungen mehrerer Leistungsträger Sorgen.

Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Mesut Özil werden 2014 kein Spiel mehr für das DFB-Team bestreiten können, Marco Reus verletzte sich gegen Schottland, Özils Aus kam kurz vor dem Spiel in Polen.

Am Montag verkündete Löw, dass er gegen Irland ohne Christoph Kramer auskommen muss. Der Mittelfeldspieler muss wegen einer fiebrigen Magen-Darm-Grippe passen und trat die Heimreise an.

Rudy oder Draxler als Ersatz

Wie Löw Kramers Platz im defensiven Mittelfeld neben Toni Kroos neu besetzen will, darauf legte er sich noch nicht fest. "Da gibt es mehrere Varianten, die wir wählen können. Es gibt Sebastian Rudy oder Matthias Ginter. Es gibt aber auch noch offensivere Varianten", sagte Löw. Die wäre dann wahrscheinlich Draxler.

Auf jeden Fall spielen wird Karim Bellarabi. Löw verkündete, dass der Leverkusener, der in Polen stark spielte, aber mehrere hochkarätige Chancen vergab, wieder in der Startelf stehen wird.

Eine Startelf mit Bellarabi, Draxler, Andre Schürrle, Thomas Müller und Mario Götze wäre eine Erfolg versprechende Variante gegen eine irische Mannschaft, die ähnlich defensiv auftreten wird wie die bisherigen Gegner in der Qualifikation.

Probleme gegen defensive Gegner

Schottland hätte mit seiner kompakten Defensive und schnellen Gegenstößen beinahe einen Punkt entführt, auch Polen zog sich gegen die deutsche Elf weit zurück, nutzte seine Chancen aber besser.

Es scheint fast so, als hätten die Außenseiter Löws Erfolgscode geknackt. Der Bundestrainer weiß, dass am Abend viel Kreativität in der offensive und vor allem Konsequenz im Abschluss nötig sein wird.

Löw erwartet Irland als Kopie der Polen

"Wir können eine Kopie von Polen erwarten", sagte Löw und beschrieb die Iren als "wahnsinnig kampfstark."

Die Boys in Green können zwar spielerisch nicht mit der deutschen Elf mithalten, aber sie werden um jeden Ball und jeden Zentimeter Raum fighten.

Sie werden kratzen und beißen und ihr Glück im Kontern suchen.

"Wir haben gute Optionen im Angriff und können Deutschland Probleme bereiten", sagte Teammanager Martin O'Neill.

Vertrauen für Durm und Rüdiger

Gegen Polen leistete sich die deutsche Defensive einen groben Fehler, der zum 0:1 führte. Die jungen Außenverteidiger Erik Durm (22) und Antonio Rüdiger (21) leisteten sich einige Wackler und Stellungsfehler. Doch Löw schenkt ihnen weiter sein Vertrauen.

"Man kann nicht erwarten, dass wir einen Weltklasseverteidiger wie Philipp Lahm über Nacht eins zu eins ersetzen können", sagte der Bundestrainer.

"Ich bin sowohl von den Qualitäten von Rüdiger als auch von Durm überzeugt, die für ihr Alter schon sehr weit sind. Wir müssen den jungen Leuten Zeit geben, sich zu entwickeln."

Löws Situation ist nicht leicht. Seine Spieler brauchen Zeit, aber die Mannschaft braucht Siege.

Der Trainer stellt sich vor seine Spieler, lässt sie nicht im Regen stehen. Vor dem Schauer aus der Sprinkleranlage konnte er sie aber auch nicht schützen.