Home>Fußball>DFB-Team>

Polen feiert nach Sieg über Deutschand das Wunder von Warschau

DFB-Team>

Polen feiert nach Sieg über Deutschand das Wunder von Warschau

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Polen feiert das Warschauer Wunder

Nach dem historischen Sieg über Deutschland brechen in Warschau alle Dämme. Die Fans beeindrucken schon bei der deutschen Hymne.

Lukasz Piszczek ahnte, was kommen würde.

{ "placeholderType": "MREC" }

"Die ganze Nation wird heute feiern", sagte Polens Außenverteidiger nach Abpfiff zu SPORT1. Einen Vorgeschmack hatte der Dortmunder schon in dem Moment bekommen, als Sebastian Mila den historischen 2:0-Sieg über Deutschland perfekt gemacht hatte (Bericht).

Die Stimme des Stadionsprechers überschlug sich, sechsmal hintereinander brüllte er den Namen des Torschützen hinaus. Über 50.000 polnische Fans im Warschauer Nationalstadion und Millionen im ganzen Land skandierten "Polska gola".

Fünf Minuten später war der erste Sieg einer polnischen Nationalmannschaft nach zuvor 18 vergeblichen Anläufen gegen Deutschland perfekt. Und damit auch die gewaltige Party.

{ "placeholderType": "MREC" }

"Die Polen feiern mehr als wir die Weltmeisterschaft im Sommer", fand Lukas Podolski unter dem Eindruck des Freudentaumels in seinem Geburtsland.

Beeindruckende Geste bei der Hymne

Schon vor dem Anpfiff hatten die Fans im Stadion für eine beeindruckende Szene gesorgt. Als Einzelne während der deutschen Nationalhymne zu pfeifen begonnen hatten, reagierte die große Mehrheit darauf mit lautem Applaus, der die Pfiffe schließlich komplett übertönte - eine bemerkenswerte Geste im Jahr 75 nach dem Angriff Hitler-Deutschlands auf das Nachbarland.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Nachdem die Sensation gelungen war, bejubelten die Polen dann sich selbst ausgiebig: Spieler, Trainer und Betreuer lagen sich freudetrunken in den Armen, auf den Rängen sangen die Anhänger Sprechchören für Torwart Wojciech Sczesny, der die Deutschen mit seinen Paraden zur Verzweiflung gebracht hatte.

"Das ist doch mein Job", sagte der Torwart des FC Arsenal, der nur kurz vor Schluss einmal machtlos gewesen wäre. Vereinskollege Podolski hatte mit einem Volleyschuss nur die Latte getroffen. "Man muss auch mal Glück haben", sagte Sczesny dazu.

{ "placeholderType": "MREC" }

Auch Lewandowski berauscht

Auch Piszczek und Robert Lewandowski, der andere Bundesliga-Star der Polen, waren berauscht.

"Wir haben Geschichte geschrieben", hielt Piszczek fest. Von einem "unbeschreiblichen Gefühl" sprach Lewandowski.

Der Bayern-Stürmer, der wegen einer Dopingkontrolle als Letzter aus der Kabine war, staunte auf SPORT1-Nachfrage selbst über die Art und Weise, wie der Coup gelungen war: "Deutschland hatte viele Chancen, aber wir haben aus zwei Situationen zwei Tore gemacht."

Medien bejubeln das Wunder

Eines davon war Arkadiusz Milik gelungen. Der an Ajax Amsterdam ausgeliehene Bundesligaprofi von Bayer Leverkusen hatte in der 51. Minute mit dem 1:0 die kleine Sensation eingeleitet.

"Natürlich hatten wir auch Glück, aber das haben wir uns heute verdient", fand er.

Die polnischen Medien fanden es auch.

"Milik zum ersten! Mila zum zweiten! Weltmeister Deutschland auf den Knien. Historische polnische Spieler. Ihr seid großartig!", jubelte die Zeitung "Fakt" am Sonntag.

Die "Gazeta Wyborcza" war nicht weniger euphorisiert: "Wenn man bislang nicht an Wunder geglaubt hat, konnte man nun eines mit den eigenen Augen verfolgen."

Der Trainer denkt schon weiter

Während in Warschaus historischer Altstadt noch bis in den frühen Sonntagmorgen der Coup des Weltranglisten-70. gegen die Nummer eins der FIFA-Rangliste besungen und begossen wurde, dachte Polens Trainer Adam Nwalka schon wieder einen Schritt weiter.

"Das Wichtigste haben wir noch vor uns: Schottland. Der Schlusspfiff dieses Spiels war der Anpfiff für das nächste", sagte der 56-Jährige mit Blick auf Dienstag, wenn Polen seine Tabellenführung in der Gruppe D erfolgreich verteidigen will.

Dass der historische Sieg nach dem Qualifikations-Warm-up in Portugal gegen Gibraltar (7:0) auch ein wichtiger Schritt in

Richtung der EM 2016 in Frankreich war, war dem früheren Nationalspieler aber auch bewusst: "Wir haben jetzt schon sechs Punkte und blicken sehr optimistisch in die Zukunft."