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Pokal-Aus für Bayer Leverkusen verschärft Roger-Schmidt-Debatte

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Pokal-Aus für Bayer Leverkusen verschärft Roger-Schmidt-Debatte

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Für Roger Schmidt wird's ungemütlich

Roger Schmidt verfolgt das DFB-Pokal-Aus von Bayer Leverkusen vom Bus aus. Es verstärkt die Debatte um seine Person - die auch im Klub geführt wird.
Roger Schmidt verfolgte die DFB-Pokal-Pleite in Lotte vom Bus aus
Roger Schmidt verfolgte die DFB-Pokal-Pleite in Lotte vom Bus aus
© Getty Images
mhoffmann
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Das mit dem Bus war dann natürlich auch noch mal eine Steilvorlage.

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Ob Roger Schmidt dort vielleicht bei Schlusspfiff den Fahrer angeraunzt habe: "Halt die Schnauze und fahr"? Oder stattdessen heimlich längst umgeschaltet hatte zu den Rosenheim-Cops?

So gingen die Pointen, die nach der DFB-Pokal-Blamage für Bayer Leverkusen bei den Sportfreunden Lotte auf Kosten des gesperrten Werkself-Trainers gemacht wurden.

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Weiter kein Sieg ohne Roger Schmidt

Schmidt, der wegen seiner Verbalausfälle gegen Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann Stadioninnenraum-Verbot hatte, verfolgte die Partie vom Teambus aus, um sich dem Trubel zu entziehen, den er ausgelöst hätte, wenn er sich öffentlich gezeigt hätte.

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Was er dort miterleben musste, war eine bittere Schlappe. Mal wieder.

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Vergangene Saison, während Schmidts Drei-Spiele-Sperre für seinen heftigen Zwist mit Schiedsrichter Felix Zwayer, konnte Bayer kein Spiel gewinnen. Ein Remis und zwei Niederlagen gab es unter seinem Vertreter Markus Krösche - nach Schmidts Rückkehr folgte eine sieben Spiele lange Siegesserie, die Bayer die Teilnahme an der Champions League sicherte.

Kießling sieht "schwierigste Situation"

Ohne Roger Schmidt funktioniert Bayer nicht, spricht ja für ihn: So kann man es sehen, bei oberflächlicher und wohlwollender Betrachtung.

Die andere Art der Betrachtung: Dadurch, dass Schmidt sein Temperament einmal mehr nicht in Zaum halten konnte, hat er einmal mehr dazu beigetragen, die sportliche Lage seiner Mannschaft zu verschlechtern.

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"Das ist die schwierigste Situation, seitdem ich im Verein bin", hielt Stefan Kießling nach dem Aus in Lotte fest. Der Stürmer ist seit 2006 Leverkusener.

1. FSV Mainz 05 v Bayer Leverkusen - Bundesliga
+5
Wenn Trainer auf die Tribüne müssen

Dardai sah Bayer als Meister-Kandidat

Der Werksklub ist aktuell nur Elfter in der Liga, ohne Sieg in der Champions League und im Pokal draußen. Alle Saisonziele sind also in Gefahr - obwohl die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Spielzeit gut wie lange nicht schienen.

Leverkusen hatte alle Leistungsträger gehalten, Kevin Volland und Julian Baumgartlinger dazugeholt, wirkte wie ein aussichtsreicher Bayern-Jäger.

Hertha-Coach Pal Dardai prophezeite Bayer sogar den Meistertitel, auch Schmidt weckte zum Saisonstart Erwartungen: Er sprach im Juli davon, die beste Saison seiner Amtszeit spielen zu können.

Schmidts Ansprache wird vermisst

Sollte sein Team diesem Anspruch nicht bald wieder näherkommen, wird es ungemütlich für Schmidt.

Was durch den großen Endspurt der Vorsaison nämlich fast in Vergessenheit geriet: Zuvor war schon über eine drohende Entlassung Schmidts spekuliert worden.

Einen deutlichen Warnschuss hatte Geschäftsführer Michael Schade seinerzeit jedenfalls abgegeben. Schmidt habe "sich selbst, der Mannschaft und dem Verein geschadet", hielt er damals fest: "Vor allem junge Spieler brauchen in der Pause eine Ansprache - und das geht nicht, wenn der Trainer gesperrt ist."

Dem 36 Jahre alten Co-Trainer Krösche wird diese Ansprache offenbar nicht zugetraut. Bemerkenswert auch, dass Leverkusen vor diesem Hintergrund am Mittwoch eine Twitter-Umfrage startete, was Schmidts früherer Paderborn-Schützling in der Kabine tun soll ("Motivieren" gewann gegen "Anfeuern", "Loben" und "etwas anderes").

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Schmidt hat nicht nur Freunde

Schmidt hat sich, der Mannschaft und dem Verein nun einmal mehr geschadet.

Das erneut öffentlich festzuhalten, hat Schade sich bislang verkniffen, redete am Mittwoch auch gar nicht mit den Journalisten. Sportchef Rudi Völler versicherte bei Sky derweil, Schmidts Sperre sei "nicht der Knackpunkt" gewesen: "Wir glauben weiter an den Trainer."

Klubintern aber muss sich der 49 Jahre alte Coach trotz seines Vertrags bis 2019 wieder einer kritischen Debatte stellen: Es ist bekannt, dass Schmidts temperamentvolle und fordernde Art sich nicht nur nach außen, sondern auch nach innen richtet und er sich damit nicht nur Freunde gemacht hat.

Wenn er will, dass die weniger guten Freunde nicht die Oberhand gewinnen, wäre der Beginn einer erneuten Siegesserie eine gute Idee. Am besten schon am Samstag in Wolfsburg.

Auch wenn Schmidt da nochmal im Bus sitzen muss.