Der SC Freiburg hat dank eines überragenden Nils Petersen auch seine Pflichtaufgabe in der ersten Runde des DFB-Pokal souverän gelöst.
Petersen treffsicher, FCK mit Drama
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Beim Fünftligisten HSV Barmbek-Uhlenhorst siegte die Mannschaft von Trainer Christian Streich mit 5:0 (2:0).
Torjäger Petersen (2./45.+1/ 61./ 63.) erzielte die ersten vier Tore für den Bundesliga-Absteiger, Kapitän Julian Schuster (70.) besorgte den Endstand.
Petersen schnürt Viererpack
Im Edmund-Plambeck-Stadion in Norderstedt legte Freiburg einen Blitzstart hin. Nach feinem Zuspiel von Maximilian Philipp traf Petersen, der bereits in der Liga mit vier Treffern in den ersten beiden Saisonspielen geglänzt hatte, zur frühen Führung.
In der Folge kontrollierte der Favorit das Geschehen, nach Chancen für Philipp (24.) und Schuster (29.) erhöhte Petersen per Abstauber auf 2:0.
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Breisgauer alles im Griff und hielten die Gastgeber weitgehend vom eigenen Tor fern.
Petersens dritter Treffer aus kurzer Distanz sorgte für klare Verhältnisse, nach einer Ecke von Schuster legte der 26-Jährige dann aus dem Getümmel heraus sogar noch einen weiteren Treffer nach.
Lautern gewinnt Elfer-Krimi in Rostock
Ausgerechnet der ehemalige Lauterer Marcel Ziemer hat dem 1. FC Kaiserslautern bei Drittligist Hansa Rostock zum Weiterkommen verholfen.
Ziemer setzte im Elfmeterschießen seinen Versuch neben das Tor und besiegelte damit den 5:4-Sieg der Pfälzer. In den 120 Minuten zuvor gelang keinem der beiden Traditionsklubs ein Treffer.
Vor 20.100 Zuschauern im Ostseestadion hatten die Gastgeber die erste Chance des Spiels durch Christian Bickel (8.), der einen Eckball an die Torlatte zirkelte. Auch danach blieben die Rostocker am Drücker, Julius Perstaller (16.) und erneut Bickel (21.) scheiterten jedoch am starken FCK-Keeper Marius Müller. Kaiserslautern zeigte sich beeindruckt von Hansas aggressivem Auftreten und wäre doch beinahe durch Erik Thommy (39.) in Führung gegangen.
Dezimierte Fortuna im Glück
Fortuna Düsseldorf hat die Serie seiner DFB-Pokal-Blamagen beendet und mit großer Mühe die 2. Runde erreicht.
Beim alten Rivalen Rot-Weiss Essen aus der Regionalliga West erkämpfte sich der Zweitligist in Unterzahl ein 3:1 im Elfmeterschießen. Nach 90 und 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden, Michael Liendl verwandelte den entscheidenden Schuss.
In den Jahren zuvor war die Fortuna an den Würzburger Kickers bzw. dem SC Wiedenbrück (beide 4. Liga) gescheitert. Nach diesen Blamagen wollten die Rheinländer das Spiel seriös angehen und schnell eine Entscheidung herbeiführen - dies misslang trotz Überlegenheit. Essen, Pokalsieger von 1953, verteidigte konzentriert und hoffte auf ein Kontertor.
Bochum gibt sich keine Blöße
Dank Stürmer Simon Terodde hat auch der VfL Bochum nach seinem perfekten Ligastart die erste Hürde im DFB-Pokal problemlos genommen.
Die Mannschaft von Trainer Gertjan Verbeek setzte sich beim Oberligisten FSV Salmrohr mit 5:0 (1:0) durch, Terodde (40./49./59.) erzielte dabei die ersten drei Treffer. Marco Terrazzino (64./90.+1) besorgte den Endstand.
Wie in den vergangenen vier Jahren steht der Revierklub damit in der zweiten Runde - zuletzt war dort allerdings zwei Mal in Folge Schluss.
Paderborn müht sich weiter
Der SC Paderborn hat mit viel Mühe die zweite Runde erreicht.
Der Erstliga-Absteiger setzte sich beim viertklassigen Traditionsklub VfB Lübeck mit 2:1 (0:1) durch und verhinderte die nächste Paderborner Pokal-Pleite. In den vergangenen sieben Jahren waren die Ostwestfalen fünfmal an der Auftakthürde gescheitert.
Marvin Bakalorz (55.) und Mahir Saglik (59.) per Foulelfmeter drehten das Spiel mit einem Doppelschlag in der zweiten Hälfte. Zuvor hatte Stefan Richter (43.) Lübeck in Führung gebracht und 7558 Fans im Stadion an der Lohmühle vom ersten Sieg im DFB-Pokal seit 2009 träumen lassen.
Sandhausen muss zittern
Der SV Sandhausen hat seinen starken Saisonstart ebenfalls mit dem Weiterkommen gekrönt - allerdings unter größten Mühen. Das Team von Trainer Alois Schwartz setzte sich beim Viertliga-Aufsteiger Bahlinger SC erst im Elfmeterschießen mit 5:3 durch. In den 120 Minuten zuvor war kein Tor gefallen.
Sandhausen spielte deutlich schwächer als bei seinen beiden Ligasiegen zum Saisonauftakt und war zudem ab der 54. Minute in Unterzahl. Stefan Kulovits (54.) hatte nach einem taktischen Foul die Gelb-Rote Karte gesehen.
Im Elfmeterschießen behielten allerdings alle fünf Schützen der Kurpfälzer die Nerven, mit dem letzten Schuss traf Andrew Wooten. Pierre-Christoph Göppert hatte für den Außenseiter nur an die Querlatte geschossen.
Heidenheim locker weiter
Der 1. FC Heidenheim hat sich in der ersten Runde indes keine Blöße gegeben.
Beim Regionalligisten FK Pirmasens siegte die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt ungefährdet mit 4:1 (2:0). Neuzugang Ben Halloran (28.) und Smail Morabit (32.) stellten die Weichen für den Favoriten früh auf Sieg, Robert Leipertz (51./80.) traf doppelt. Alexander Schmieden (82.) erzielte den Ehrentreffer für die Gastgeber.
Vor 2320 Zuschauern im Sportpark Husterhöhe präsentierte sich Heidenheim von Beginn an hochkonzentriert und vor allem überaus kaltschnäuzig. Die erste echte Torchance nutzte Halloran nach guter Vorarbeit von Daniel Frahn zum 1:0. Wenig später überlupfte Stürmer Morabit FKP-Keeper Daniel Kläs zur komfortablen Pausenführung.